Dass für den Schutz von Covid-19-Impfstoffen genügend Bundespolizisten zur Verfügung stehen, wird von den Gewerkschaftern bezweifelt.

Sven Hüber, zuständiger Vize der GdP für die Bundespolizei, sagte gegenüber der „Rheinischen Post“, einige Politiker würden anscheinend davon auszugehen, die Bundespolizei habe in ungefähr die Stärke einer Mannschaft von der Armee der Volksbefreiung in China. Dem sei leider nicht so und es gebe immer noch eine angespannte Grenzlage sowie verstärkte Kontrollen in Bezug auf die Fahndung. Dazu komme die massive Anforderung von Kräften bei Demonstrationen durch Kritiker der Covid-19-Maßnahmen.

Zudem sei man zurzeit selbst durch Covid-19 geschwächt, da sich regelmäßig 2.000 Beamte in Quarantäne befinden. Der Vize der GdP wünscht sich diesbezüglich etwas mehr Realismus von der Politik. Aus Sicht von Sven Hüber ist das heranziehen der Bundespolizei als Begleitschutz für den Impfstoff derzeit nicht möglich. Zuständig für den Schutz von den Impfzentren seien die Gesundheitsämter, welche dafür private Sicherheitsdienste aufbieten könnten. Erst dann, wenn das LKA bei der Beurteilung bezüglich der Gefährdung zum Schluss komme, dass ein Einsatz von der Polizei notwendig sei und diese aufgrund der Zahlen nicht ausreiche, könne man zur Unterstützung der Landespolizei oder im Rahmen eines Ersuchens auf Amtshilfe tätig werden, erklärte Sven Hüber. Er glaubt zudem, dass die Risiken in den Impfzentren in Bezug auf die Sicherheit nicht so sehr durch die Gefahr von einem Diebstahl besteht und sei, zumindest aufgrund der Bedingungen zur Lagerung des Impfstoffes, unwahrscheinlich. Ob die Lager oder Zentren jedoch Ziel von Attacken werden könnten, müsse von den Kriminalämtern der Länder beurteilt werden und seien nicht auszuschließen.

Die Forderung des Vize der GdP lautet dahingehend, dass die Bundespolizisten bei der Impfung zügig an die Reihe kommen. Dass Bundespolizisten vorrangig geimpft würden, wäre wichtig. Dazu würden 51.000 Impfdosen notwendig und die Impfungen könnten selbst übernommen werden.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile