Zehn Prozent der Wohnungen des Bundes stehen leer

Trotz Wohnungsknappheit bleiben zahlreiche bundeseigene Wohnungen ungenutzt.

25.09.25 09:57 Uhr | 248 mal gelesen

Aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der linken Bundestagsabgeordneten Caren Lay – veröffentlicht durch das Redaktionsnetzwerk Deutschland – geht hervor, dass aktuell 38.431 Wohnungen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) verwaltet werden. Davon sind 1.129 Wohnungen derzeit nicht für den Immobilienmarkt verfügbar. Von den übrigen 37.302 Wohnungen stehen 3.725 leer, was bedeutet, dass etwa jede zehnte Wohnung des Bundes nicht vermietet ist. In den letzten zehn Jahren hat die Bima außerdem rund 12.000 Immobilien verkauft – davon entfielen 8.715 auf Wohnungen. In demselben Zeitraum wurden lediglich etwas mehr als 1.100 neue Wohnungen errichtet. Die wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Caren Lay, äußerte heftige Kritik und bezeichnete die Entwicklungen als untragbar angesichts des Mangels an preisgünstigem Wohnraum. Sie fordert, dass der Bund eine proaktive Rolle beim Bau und bei der Instandhaltung von staatlichen Wohnungen übernehmen sollte, anstatt weiterhin zu privatisieren.

Laut aktuellen Daten des Bundesfinanzministeriums sind etwa 10 Prozent der vom Bund gehaltenen Wohnungen nicht genutzt, was insbesondere wegen des Mangels an bezahlbarem Wohnraum stark kritisiert wird. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben hat in den letzten zehn Jahren deutlich mehr Wohnungen verkauft als neu gebaut, was zu wachsendem Unmut bei wohnungspolitischen Sprecherinnen der Opposition führt. In der öffentlichen Debatte wird ein verstärktes Engagement des Bundes für eigene Neubau- und Sanierungsprojekte gefordert, um der akuten Wohnungsnot besser entgegenzuwirken. Nach aktuellem Stand nimmt der Druck durch steigende Mieten und Wohnungsknappheit insbesondere in Ballungsräumen weiter zu, wie auch mehrere neue Berichte aus Medien wie Die Zeit und Der Spiegel belegen.

Schlagwort aus diesem Artikel