Für den Einsatz von Drohnen in Afghanistan zieht die Bundeswehr eine positive Bilanz.

Der „Welt“ für die Ausgabe am Donnerstag, 03.06.2021, sagte der Brigadegeneral Peter Klement, dass es ganz hervorragend funktioniert habe.

Der Auftrag lautete dahingehend die Truppe beim Aufspüren von Sprengfallen und in Gefechtssituationen zu unterstützen. Die abschreckende Wirkung sei ebenfalls nicht zu unterschätzen. In elf Jahren und zwei Monaten haben die Drohnen Heron 1 in Afghanistan mehr als 50.000 Flugstunden absolviert und rund 40.000 Stunden Videomaterial in Echtzeit geliefert. Damit konnten mit einer optisch hohen Auflösung sämtliche Bewegungen von Kräften, welche feindlich gesinnt waren, beobachtet werden. Peter Klement sagte, dass er dieses System nicht mehr missen wolle.

Am Montag hatte der Brigadegeneral in seiner Funktion als General Fliegende Verbände im Luftwaffentruppenkommando und zuständig für die Drohnen die letzten Verbände, welche in Afghanistan stationiert waren, im Rahmen eines Rückkehrappells auf dem Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein willkommen geheißen.

Die Bundeswehr hat im Zeitraum von mehr als einem Jahrzehnt bei den Einsätzen fünf Drohnen verloren, drei davon durch Motorschaden und zwei durch fehlerhafte Bedienung. Angesichts des Dauereinsatzes unter extremen Bedingungen von Staub und Hitze seien drei Triebwerkschäden in elf Jahren eine ordentliche Bilanz, sagte der Brigadegeneral Peter Klement.

Peter Klement hat sich für die künftige Bewaffnung des leistungsfähigeren Modells Heron TP als Nachfolger von Heron 1 ausgesprochen. Wenn man ihn als Militär frage, sei es natürlich immer zu bevorzugen, dass diese beobachten und ohne Zeitverzug eingreifen könnte, so Peter Klement.

Auch mit bewaffneten Drohnen verfolge die Bundeswehr den reaktiven Gedanken, es gehe um den Schutz von Leib und Leben für die Soldaten und nicht um eine proaktive Kampfhandlung. Dies würde allerdings auch bei Drohnen gelten und das Militär habe sich der Politik, Entscheidung auch moralische und kulturelle Dimensionen berücksichtigen müsse, unterzuordnen. Je nach Ausgang der Entscheidung werde man das akzeptieren und die Einsatzkonzepte anpassen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile