Ingo Wünsch, der Leiter der nordrhein-westfälischen Stabsstelle gegen Kindesmissbrauch, sieht in dem aufgedeckten Missbrauchsfall in Münster im Vergleich mit den Fällen Lügde und Bergisch Gladbach eine neue Stufe krimineller Energie erreicht.

Wünsch stellte gegenüber der „Rheinischen Post“ fest, hinsichtlich der technischen Fähigkeiten des Haupttäters im Fall Münster, der eingesetzten Verschlüsselungstechnik, des Aufbaus, der Planung, der Professionalität, der Aufnahmen des Missbrauchs und auch der „unerträglich perfiden Vorgehensweise“ der Verdächtigen habe der aktuelle Fall „eine deutlich neue Qualität“. Und, davon sei er üerzeugt, man sei noch längst nicht am Ende dessen, was vorstellbar sei, angelangt.

Im Fall Münster rechne er „daher weiter mit dem Unvorstellbaren“, sagte der Ermittler der Zeitung. Alle drei Fälle – Lügden, Bergisch Gladbach und jetzt auch Münster – seien „monströs“ und offenbarten ein Verhalten von Menschen, das „unmenschlich“ und für normal denkende Menschen auch „unvorstellbar“ sei.

Redaktion poppress.de, A-1010413