Während der Coronakrise wird Deutschland nahezu von Drogen geflutet

Der Vorsitzende des Verbandes Bundespolizei beim Bund Deutscher Kriminalbeamter, auch BDK genannt, Thomas Mischke, betonte, dass es eine massive Zunahme des Handels mit Drogen gäbe, die sich vor allem auf Online-Marktplätzen wie dem Darknet und anderen internen Plattformen äußere. Als einen Grund nannte er unter anderem die Einschränkungen im Zuge der Coronakrise. Dies äußerte er erst kürzlich der „Welt“ und stellte fest, dass die sichergestellten Mengen an Rauschgift im Jahr 2020 noch einmal massiv zugenommen hätten.

Besonders bei härteren und synthetischen Drogen wie Metamphetamin, Amphetamin (Speed,Pep,XTC,Crystal Meth) sei dies der Fall, doch auch bei Kokain träfe dies zu. Allerdings nähme auch der Handel von Heroin, das mit Fentanyl gestreckt werde, um ein enormes Maß zu. Auch wenn diese Mischung sehr gefährlich sei, erfahre sie im Moment einen regelrechten Boom. Vor allem seien bestimmte Clans, Mafia-Organisationen und Drogen-Kartelle dafür verantwortlich. Diese befänden sich bereits seit Jahren im Aufschwung und seien in der Lage gewesen, ihre Basis zu festigen und stärker zu werden. Ungestört betrieben hervorragend organisierte kriminelle Banden ihre Geschäfte, in denen sie Milliardenbeträge verdienten und investierten. Auch Geldwäsche sei ein großes Thema bei entsprechenden Banden. Dies geschehe durch Investitionen in Autos, Immobilien und Unternehmen. Ein weiteres Alarmsignal sei, dass die sogenannte „Mocro-Mafia“ aus den Niederlanden, deren Angehörige meist marokkanischer Herkunft sind, bereits Fuß fassen konnte. Man befürchte regelrechte Revierkämpfe mit in Deutschland ansässigen Banden. Die Polizei selbst habe nicht genug Personal, um den gewaltigen Drogenfluss zu stoppen, weswegen dieser weiterhin unaufhörlich und unbehelligt existiere. Für die Täter selbst bestehe kaum Gefahr, denn sie erzielen weiterhin Milliardengewinne, die sie innerhalb des Wirtschaftskreislaufes waschen und so spuren verwischen. Mischke fordere eine enge Zusammenarbeit im Grenzgebiet von Deutschland und den Niederlanden sowie gemeinsame Ermittlungs- und Fahndungsgruppen. Ebenso müsse man eine größere Menge an Personal bereitstellen, um die Krise zu bewältigen. Neben der deutsch-niederländischen Grenze ist der Hamburger Hafen ein bedeutender Drogenumschlagplatz für sämtliche Arten von Drogen.

Redaktion poppress.de, Bekia