FDP und Grüne haben die Aussage des Chefs der CSU Markus Söder, die Ausweitung von der Rente der Mütter zu der Bedingung für die kommende Koalitionsregierung zu machen, zurückgewiesen.

Damit wolle er mit der Mentalität eines Teppichhändlers die Menschen für doof verkaufen, sagte Markus Kurth, Rentenexperte der Grünen, gegenüber dem „Tagesspiegel“. Dies habe mit einer seriösen Politik nichts zu tun und alles würde weder von vorne noch von hinten zusammenpassen.

Gemäß dem Experten für Renten kostet die Mütterrente für Frauen, deren Kinder vor dem Jahr 1992 geboren worden sind, bereits jetzt im Jahr zehn Milliarden Euro. Mit den Plänen von Markus Söder waren dies zwischen 3,5 und 3,6 Milliarden Euro mehr.
Es würde reihenweise Stichtage geben und nun auch einmal mit demjenigen aus dem Jahr 1992, der Müttern ab dann etwas mehr Zahlungen an Renten zusichert; diese werde zusätzlich zu den anderen Rentenleistungen gezahlt, welche in der Regel für die für älteren höher sind als für jüngeren Jahrgänge. Die Rentenkasse dürfe nicht weiter „geplündert“ werden, es müsse um die Stabilisierung des Niveaus bei der Rente sowie der Beiträge geht, erklärte Kurth.

Bei der Aufstellung der Liste von der CSU für Bundestagswahl hatte Markus Söder
mit Blick auf eine üppigere Rente für Mütter gesagt, mit wem regiert werde, sei egal, aber dies sei die Bedingung. Von der CSU wird gefordert, dass den älteren Müttern, welche die Kinder vor dem Jahr vor 1992 zur Welt gebracht haben sowie den jüngeren anstatt zweieinhalb drei Rentenpunkte pro Kind angerechnet werden.
Johannes Vogel, stellvertretender Vorsitzende der FDP und ein weiterer möglicher Koalitionspartner von der Union, hat dies kritisiert und sagte gegenüber der Zeitung, dass ohne ein solides Fundament keine neuen Geschosse gebaut werden könnten. Die Rente müsste stattdessen für sämtliche Generationen fair und stabil gestaltet werden. Bevor die Jahrgänge des Babybooms in Rente gehen würden, sei die kommende Periode der Legislatur die letzte, in welcher man noch handeln könne.

Offenbar habe Markus Söder von der unsoliden Rentenpolitik der Großen Koalition nichts gelernt und würde Gießkannen-Rentenausgaben versprechen.
Weiter sagte der Rentenexperte der Partei Johannes Vogel, dass es schlimm genug sei, dass die Union im Rahmen des Wahlprogramms zu der zukünftigen Finanzierung der Rente nichts sage, nun wollt die CSU weiter in die falsche Richtung.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile