Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sieht trotz der Trockeneinheit und der geringeren Ernte als im letzten Jahr keinen Grund, dieses Jahr den Landwirten in Deutschland erneut Dürrehilfen zu zahlen.

Die CDU-Politikerin sagte gegenüber der „Welt“ für die Ausgabe am Freitag, insgesamt werde die Menge der Ernte vermutlich leicht unter dem Wert gegenüber dem Vorjahr liegen, was jedoch auf die geringeren Anbauflächen zurückzuführen sei und die Lage deshalb nicht mit dem Jahr 2018 zu vergleichen wäre, wo die Bauern aufgrund einer Dürre mit nationalem Ausmaß finanziell unterstützt worden seien. Bisher hätte es in diesem Jahre keinen Anlass zu Zahlungen von Dürrehilfen gegeben.

Julia Klöckner wird den Erntebericht für dieses Jahr am Freitag vorstellen. Dieser wird innerhalb von Deutschland erhebliche Schwankungen aufweisen. Die Bundeslandwirtschaftsministerin sagte, es würde Unterschiede bei den Niederschlagsverteilungen sowie bei den Trägern der Fläche je nach Qualität des Bodens geben. Im Durchschnitt von allen Getreidearten wird der bis jetzt festgestellte Hektarertrag bei ungefähr 6,9 Tonnen liegen. Damit sei der durchschnittliche Ertrag pro Hektar etwas höher als im letzten Jahr. Die Ackerbauern können demzufolge dieses Jahr nicht mit zusätzlichen Hilfen rechnen, dafür kündigte die Agrarministerin an, die Halter von Schweinen bei Investition in Bezug auf mehr Tierschutz zu unterstützen. Dafür habe sie ein Euro-Programm für 300 Millionen für den Umbau von Schweineställen aufgelegt, um hohe Standards beim Tierwohl zu setzen. Julia Klöckner führte weiter aus, zur Finanzierung des Tierwohls im Stall müsse das Fleisch auch einen entsprechenden Preis haben, denn es sei ethisch fraglich, dieses zu „verramschen“. Sie würde derzeit prüfen lassen, wie das unterbunden werden könne, sagte die CDU-Politikerin weiter. Sie halte es für unanständig, dass die Supermärkte Fleisch oftmals als Lockmittel zu Dumpingpreisen nutzen würden, um Verbraucherinnen und Verbraucher in den Laden zu bekommen. Gegenüber der Zeitung satte Julia Klöckner, dass der Umgang mit Nutztieren auch eine ethische Frage sei, denn lieber als billige „Ramschware“ etwas weniger und hochwertiges Fleisch.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile