In zahlreichen Branchen sind während dem Covid-19-Lockdown in zahlreichen Branchen Minijobs weggebrochen. An der Spitze der Verluste steht das Gastgewerbe.

Aus den Daten der Minijobzentrale, welche von Sabine Zimmermann, Abgeordnete der Linken, abgefragt und ausgewertet wurden, geht hervor, dass mit einem Minus von 35 Prozent 325.000 Minijobs weggefallen sind. Davon sind 184.000 Minijobs allein in Restaurants und anderen Gaststätten weggefallen. Darüber berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in den Ausgaben am Donnerstag.
Für den Vergleich wurde die Zahl von den Minijobs per Stichtag 30. Juni mit den Daten zum Zeitpunkt des Vorjahres herangezogen.

Die Auswirkungen für Beschäftigte im Getränkeausschank und in Hotels sind ebenfalls groß. Zu den betroffenen Branchen gehören zudem der Handel mit einem Minus von über 73.000 sowie das verarbeitende Gewerbe mit rund 70.000 weniger Minijobs. In den Reisebüros sind mit einem Minus von 42 Prozent 7.300 Minijobs und bei Veranstaltungen im Bereich der Ausstellungen, Messen und Kongressen mit rund 5.400 Minijobs über die Hälfte weggefallen. Nahezu 31.000 Menschen weniger haben gemäß den Daten im Vergleich zum Vorjahr in der „sonstigen Personenbeförderung im Landverkehr“ in Minijobs gearbeitet. Dies entspricht einem Verlust von über einem Viertel. Die Zahl der Minijobber in ganz Deutschland ist insgesamt um 837.000 zurückgegangen. Mit 12,4 Prozent waren es im Juni 2020 weniger als im Juni 2019. Damit ging jeder achte Minijob verloren.
Gegenüber dem RND sagte Sabine Zimmermann, dass Minijobs keine sichere Form einer Beschäftigung sei, hätte die Covid-19-Krise auf drastische Art erwiesen, denn es seien die ersten, welche in der Krise verloren gingen. Durch einen Minijob würde kein Anspruch auf Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld entstehen, sodass nun hunderttausende Menschen betroffen seien, führte die Abgeordnete weiter aus.
Sabine Zimmermann fordert, dass die Bundesregierung rasch möglichst ein entsprechendes Gesetz vorlegen müsse, um die Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen umzuwandeln, denn eine solche Situation dürfe sich nicht wiederholen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile