Die geplanten Verschärfungen von der neuen Abgasnorm Euro 7 wird von den deutschen Autoherstellern mit einer weiteren Produktion von den Verbrennern als unvereinbar gehalten.

Darüber hat das Portal „Business Insider“ berichtet. Daimler erklärte auf Anfrage, die Szenarien, welche zurzeit in Brüssel zur Diskussion stünden, würden sich technisch nicht darstellen lassen.
In der letzten Woche hat in Brüssel eine Sitzung des Beratergremiums AGVES der EU stattgefunden. Dabei haben die Hersteller die möglichen Konsequenzen von Euro 7 in der derzeitigen empfohlenen Ausgestaltung ab dem Jahr 2026 analysiert. Insbesondere darüber entscheiden würden die technischen Details der Regulierung von Euro 7, ob ein Verbrennungsmotor zukünftig zulassungs- und genehmigungsfähig sein werde, heißt es. Gemäß eigenen Aussagen von Daimler würde in der Branche die bisherige Entschlüsselung durch Experten die Befürchtungen wecken, dass durch die Einführung von Euro 7 das Verbot von Verbrennern durch die Hintertür kommen könnte.
Ebenfalls an den Beratungen von Euro 7 teilgenommen haben Vertreter der Organisation International Council on clean Transportation (ICCT). Während die Hersteller die ernsthaften Folgen für die Industrie beim derzeitigen Stand der Verhandlungen erkennen, sprechen die Vertreter von einem marginalen Mehraufwand. Ein Verbrennungsmotor alleine könnte die derartig weitreichenden Anforderungen nicht erfüllen. Er hätte mit den Messgeräten, Messtoleranzen und Messverfahren kaum eine Chance. In der Phase des Kaltstartes sind die Werte der Emission besonders problematisch, solange die Abgasreinigung die Arbeitstemperatur noch nicht und damit den optimalen Wirkungsgrad nicht erreicht hat.

Aus dem Konzern von VW heißt es, dass die Überbrückung von diesem Zeitrahmen jetzt von entscheidender Bedeutung sei. Der finanzielle Aufwand wäre möglicherweise überschaubar, wenn eine milde Hybridisierung ausreichen würde, um die Euro-7-Abgasnorm zu erfüllen. Das Portal hat einen Manager zitiert, welcher sagte, dass jedoch befürchtet werde, dass ein System mit 48 Volt nicht ausreichen werde. Die Einschätzung des VW-Konzerns lautet dahingehend, dass der Einbau von einem unterstützenden und größeren Elektromotor jedoch unverhältnismäßig teuer sei und sich die zusätzlichen Kosten in Bezug auf die technische Aufrüstung pro Fahrzeug auf mehrere Tausend Euro belaufen würden. Diese Summen wiederum hätten in der Folge bei kleineren Modellen Einfluss auf die Verkaufszahlen. Kleinwagen würden sowohl den Kostenvorteil als auch die Kunden verlieren.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile