Die Sozialverbände fordern aufgrund der steigenden Energie- und Lebensmittelpreise für Rentner ein neues Paket zur Entlastung.

Das hat die „Bild“ berichtet. Die Verbände bemängeln, dass sie im Bündel der Maßnahme, welches von der Ampel-Koalition beschlossen wurde, zu kurz kommen.

Der Zeitung gegenüber sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Verena Bentele, die Rentnerinnen und Rentner seien zu Recht richtig wütend. Diese würden von der Regierung im Stich gelassen, obschon die Lebenshaltungskosten explosionsartig steigen. Genauso wie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten auch sie die von der Ampel vorgesehene Energiepauschale von 300 Euro bekommen, erklärte die Präsidentin des Sozialverbands VdK. Zudem könnten eine Vielzahl von Rentnerinnen und Rentnern nicht nachvollziehen, dass die Steuer für Sprit, jedoch nicht die Mehrwertsteuer auf Arznei- und Lebensmittel, gesenkt werden soll. Verena Bentele hat an die Koalition appelliert, dass auch die Rentnerinnen und Rentner entlastet werden.

In der „Bild“ hat der Sozialverband Deutschland (SoVD) ebenfalls darauf verwiesen, dass die Rentnerinnen und Rentner, genauso wie die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, von den explodierenden Energie- und Lebensmittelpreisen betroffen seien. Aus diesem Grund fordert der Verband die gleiche finanzielle Entlastung für Rentnerinnen und Rentner wie für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wie im Rentenalter der Gürtel noch enger geschnallt werden sollte, wüssten viele nicht mehr, sagte Verena Bentele. Es würde ein drittes Paket zur Entlastung benötigt, in welchem gezielt die Rentnerinnen und Rentner mit kleinem Einkommen eine Entlastung erhalten.

Dass die bislang vorgesehenen Entlastungen vom Staat die Mehrausgaben von Rentnerinnen und Rentnern nicht wirklich ausgleichen würden, belege die Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Demnach würde bei einer Rentnerin oder einem Rentner mit einem Einkommen von weniger als 900 Euro oder einem Rentner in einem Einzelhaushalt lediglich 9 Prozent der zusätzlichen Belastung kompensiert.

Die Spitzen der Ampel-Parteien haben sich Ende März 2022 auf ein Maßnahmen-Bündel zur Abfederung von hohen Energiepreisen geeinigt. Unter anderem sieht das Paket sieht ein Energiepreispauschale von 300 Euro vor, welches jedoch nicht an die Rentnerinnen und Rentner, sondern nur an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgezahlt wird.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile