Landesregierung von Nordrhein-Westfalen plädiert für eine Einzelfallprüfung von Schulschließungen bei regionalen Corona-Ausbrüchen.

Das derzeitige Infektionsgeschehen bei Corona ist durch regionale Ausbrüche gekennzeichnet. Auf diese begrenzten Ereignisse muss schnell und entschieden reagiert werden, betont Yvonne Gebauer (FDP), Bildungsministerin in Nordrhein-Westfalen im „Kölner Stadtanzeiger“. Allerdings kann ich die Entscheidungen der lokalen Behörden zu kategorischen Schul- und Kitaschließungen nicht nachvollziehen. Im Fall eines Infektionsgeschehens, muss im Umfeld differenziert vorgegangen werden. Nur einfach zu sagen, dass die Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kitas geschlossen werden müssen, ist keine akzeptable Strategie und auch nicht mit den aktuellen Erkenntnissen begründbar. Ich halte das Vorgehen für blinden Aktionismus, aber nicht für ein rationales Vorgehen anhand eines nachvollziehbaren Risikos, kritisiert die FDP-Ministerin.
Um eine Einschätzung des Gefährdungspotentials an Schulen und von Schulen ausgehend beurteilen zu können, hat das Bildungsministerium in Nordrhein-Westfalen eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben, die noch vor dem Beginn der Sommerferien beginnen soll. Aufgrund dieses Datenmaterials können wir dann Entscheidungen zielgerichtet und angemessen treffen, erklärt die Bildungsministerin. Es ist an der Zeit die Spekulationen durch wissenschaftllich fundierte Erkenntnis zu ersetzen.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix