Antikörperstudie soll verlässliche Werte zum realen Infektionsgeschehen in der Bundesrepublik liefern.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) beginnt in diesen Tagen eine großangelegte Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zur Ermittlung des tatsächlichen Verbreitungsgrads von Covid-19 innerhalb der Bevölkerung der Bundesrepublik. Als Grundlage der repräsentativen Studie werden bis Dezember 2020 34.000 Teilnehmer auf Corona-Antikörper getestet. Aus den gewonnenen Daten erhofft sich das RKI ein umfassendes Bild über das Infektionsgeschehen in Deutschland. Die Verbreitung der Antikörper wird wertvolle Einsichten in den Ablauf und die Struktur der Covid-19-Erkrankung bringen, so Lothar Wieler, Präsident des RKI. Zusammen mit den bereits vorliegenden Studienergebnissen werden wir in der Lage sein, ein fundiertes Bild der Pandemie zu erhalten. Damit können wir zielgerichtete Abwehrstrategien entwickeln und verlässlichen Prognosen zum weitern Verlauf aufstellen. Dazu ist es unbedingt notwendig auch die soziale Komponente in die Studie einzuführen. Wir wollen wissen, wie sich die Lebenssituation und die Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen auf das Infektionsgeschehen auswirkt. Das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) kann hier sein Fachwissen effektiv einbringen. Das sozio-ökonomische Panel des DIW wird hierzu direkt mit den Wissenschaftlern des RKI kooperieren. Dessen Leiter, Stefan Liebig, sieht eine Anschlussfähigkeit der aktuellen Studiendaten mit der langfristigen Forschungsarbeit am DIW. Die soziale Dimension sei entscheidend, um die langfristigen Konsequenzen der Pandemie abschätzen zu können.
Die Studienteilnehmer, die repräsentativ ausgewählt wurden, werden auf der Basis eines Mund-Nase-Abstrichs und einer Blutprobe auf das Vorhandensein der Corona-Antikörper getestet.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix