Laut einer aktuellen Auswertung eines Vergleichsportals, auf die die Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) Bezug nimmt, sind die Großhandelspreise für Gas im August 2024 auf rund 3,3 Cent pro Kilowattstunde und damit auf den niedrigsten Monatsdurchschnitt des Jahres gesunken. Besonders Gasversorger mit starker Ausrichtung auf Wettbewerb geben diese Entlastung an Neukunden weiter, um ihren Kundenstamm auszubauen.
Während im Frühjahr 2024 Neukunden noch etwa 10 Cent pro Kilowattstunde für das günstigste Gasangebot zahlten, verringerte sich der Preis laut Analyse im Sommer auf etwa 9 Cent. Für Haushalte mit einem Verbrauch von 20.000 kWh bedeutet das jährliche Heizkosten von rund 1.800 Euro – das ist im Vergleich zu den Tarifen der Grundversorgung, die bei etwa 14 Cent je Kilowattstunde und Kosten von etwa 2.800 Euro im Jahr liegen, eine Ersparnis von rund 1.000 Euro. Besonders für wechselbereite Haushalte lohnt sich der Marktvergleich somit.
Der Gasmarkt in Deutschland zeigt deutliche Entspannung: Die Preise sind laut Vergleichsportalen im Jahr 2024 erheblich gefallen, vor allem durch das hohe Angebot und mildere Wettereinflüsse. Grund hierfür ist auch die hohe Füllstande der Gasspeicher in Deutschland, die aktuell bei über 90 Prozent liegen – das trägt zur Preisberuhigung bei. Zusätzlich hat die verstärkte Diversifizierung der Gasimporte, beispielsweise über Terminals für Flüssigerdgas (LNG), den Einfluss russischer Gaslieferungen verringert und die Versorgungssicherheit erhöht. Verbraucher werden daher aktuell häufiger zum Vertragswechsel animiert, was sich angesichts des Preisgefälles besonders lohnt. Auch der Trend zu alternativen Heizsystemen bleibt angesichts langfristig weiterhin schwankender Energiepreise und politischer Vorgaben zur Energiewende erhalten.
