Wegen der Teilnahme an der Demo von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen gerät der Landes- und Fraktionschef der Thüringer FDP unter Druck in der Partei

Die Generalsekretärin der FDP, Linda Teuteberg sagte in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, „dass es bereits vor der Corona-Krise wichtig aus Sicht der Partei war, Abstand zu halten von Gegnern der liberalen Demokratie mit destruktivem Verhalten. Das gilt auch heute noch“ sagte sie. Insbesondere, wenn man für eine offene Debatte über den verantwortungsvollen Umgang bei der Gewährleistung von Freiheit und Gesundheit in diesem Land gleichermaßen eintreten möchte.

„Es sei die persönliche Entscheidung von Thomas Kemmerichs an der Demo in Thüringen teilzunehmen. Deshalb sollte er in der Lage sein seine Entscheidung auch zu erklären“. Sagte Frau Teuteberg weiter. Aus Sicht der Bundes-FDP gibt es keinen Aufruf zur Teilnahme an ähnlichen Demonstrationen.

Nach Meinung der Vorsitzenden der jungen Liberalen, Ria Schröder kam die Äußerung gegenüber dem RND, „dass aus meiner Sicht die Teilnahme des kurzzeitigen Thüringer Ministerpräsidenten an dieser Demonstration verantwortungslos war“. Nach ihrer Ansicht gehört die FDP auf Demonstrationen dieser Art nicht hin.

Neben der grundsätzlichen Kritik ist Thomas Kemmerich während der Demonstration durch fehlenden Sicherheitsabstand und ohne Mundschutz negativ aufgefallen. Zusätzlich sollte sich ein führender FDP-Politiker nicht in eine solche Querfront einreihen. Ein lokaler Unternehmer aus Gera hatte die Demonstration angemeldet. Unter den Teilnehmern sind wohl auch einige AfD-Politiker ausfindig gemacht worden.

Gegenüber dem RND äußerte sich Frau Schröder weiter: „Es ist in der aktuellen Krise nicht abschätzbar, welche Maßnahmen richtig oder falsch sind. Aus meiner Sicht ist es die Aufgabe der Opposition, für Lockerungen einzutreten, die eine vernünftige Lösung bedeuten“. Sie ist der Auffassung, dass Regierung und Opposition gemeinsam an Lösungen arbeiten sollen, um die Gesundheit der Menschen in diesem Land zu schützen. Gleichzeitig sollen Wege gefunden werden, um die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen. „Wer denkt, dass das alles in Richtung einer großen Verschwörung gehe, der stelle sich außerhalb des demokratischen Spektrums“ so Schröder weiter im Interview.

Redaktion poppress.de, Adlerflug