Die Gesundheitsausgaben stiegen im Jahr 2018 um vier Prozent.

Die Ausgaben für das Gesundheitssystem in Deutschland erreichten im Jahr 2018 einen neuen Höchststand und belaufen sich auf insgesamt 390,6 Milliarden Euro. Damit legten die Ausgaben um vier Prozent gegenüber dem Jahr 2017 zu. Für jeden Bundesbürger stehen Aufwendungen von 4.712 Euro pro Jahr zu Buche. Die Gesundheitsausgaben belaufen sich auf 11,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und legten im Vergleich zu 2017 um 0,1 Prozent zu. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) wird sich dieser Trend auch für das Jahr 2019 ungebrochen fortsetzen und sogar leicht beschleunigen. Die Schätzungen für das vergangene Jahr liegen bei einem Gesamtvolumen von 407,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,3 Prozent entspricht.
Den größten Posten bei den Gesundheitsausgaben bilden die gesetzlichen Krankenkassen, auf die 56,9 Prozent des Gesamtetats entfallen. Ihr Anteil stieg allerdings unterdurchschnittlich um 3,7 Prozent. Im Jahr 2018 gaben die Gesetzlichen insgesamt 222,1 Milliarden Euro aus und damit 7,9 Milliarden Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Es folgen die Privathaushalte und allgemeinnützige Organisationen mit 52,1 Milliarden Euro und damit 1,7 Milliarden Euro mehr als 2017, was einem Anteil von 13,3 Prozent entspricht. Mit einem Anstieg von 3,5 Prozent lagen die Werte auch hier unter dem Durchschnitt. Die Ausgaben für die Pflegeversicherung zeigen mit 6,2 Prozent den höchsten Anstieg. Ihr Anteil am Gesamtetat betrug im Jahr 2018 10,1 Prozent. Mit 39,5 Milliarden Euro legten die Ausgaben um weitere 2,3 Milliarden Euro zu. Die privaten Krankenversicherer mussten im Jahr 2018 33,3 Milliarden Euro aufwenden, 1,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Ihr Anteil an den Gesundheitsausgaben stieg auf 8,5 Prozent.
Die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung beliefen sich im Jahr 2018 auf insgesamt 189,2 Milliarden Euro, wobei mit 97,7 Milliarden Euro der Hauptanteil auf die Arbeitnehmer entfiel. Die staatlichen Transferleistungen für das Gesundheitssystem betrugen 14 Prozent oder 53,5 Milliarden Euro.

Redaktion poppress.de, NeoMatrix