Es zeichnet sich eine Trendwende von geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen nach dem massiven Rückgang in den ersten Monaten der Covid-19-Krise ab.

Gemäß Bericht der Funke-Mediengruppen für Montag ist die Zahl der Mini-Jobs im Bereich der gewerblichen Wirtschaft erstmals seit März 2020 bis Ende Juni 2020 wieder angestiegen. Der Bericht beruft sich auf die neuste Statistik von der Zentrale für Mini-Jobs der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS).

Beim zweiten bundesweiten Abschluss zum Quartalsende betrug die Zahl der Mini-Jobs 5,9 Millionen und entspricht rund 200.000 mehr sowie einem Zuwachs von 3,5 Prozent. Anfang März 2020 jedoch, zu Beginn der Krise durch Covid-19, gab es noch rund 6,4 Millionen Mini-Jobs und damit ungefähr 476.000 mehr als zuletzt. Gemäß den Angaben sind zwischen den Monaten März 2020 und Mai 2020 wegen der Covid-19-Krise zahlreiche geringfügige Arbeitsplätze besonders in den Bereichen Hotel, Gaststätten sowie bei der Erholung, Unterhaltung und Kunst weggefallen. Tätigkeiten im Baubereich und für Erntehelfer hingegen waren nicht betroffen. Im Vergleich zu Beginn der Krise im März 2020 ist die Zahl an Mini-Jobbern in der Privatwirtschaft um 7.252 Personen beziehungsweise um 2,4 Prozent auf rund 297.000 angestiegen. Dazu zählen die Betreuung von Kindern sowie Pflege- und Haushaltshilfen, wobei im Vergleich beim Zeitraum im Vorjahr ein Prozentsatz von 3,4 Prozent weniger als geringfügige Beschäftige in privaten Haushalten gemeldet wurden. Als Mini-Jobs werden Arbeitsverhältnisse bezeichnet, welche entweder zeitlich begrenzt oder kurzfristig laufen sowie diejenigen Beschäftigungsverhältnisse, bei welchen der monatliche Verdienst bei höchstens 450 Euro liegt. Mini-Jobber zahlen auf den Verdienst anteilig Beiträge zur Rente, Sozialabgaben und Steuern müssen keine abgeführt werden.

Die Möglichkeit einer solchen Beschäftigung ist im Jahr 2004 eingeführt worden. Bis heute ist die Zahl der Menschen, welche solche Mini-Jobs annehmen, um 10,7 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Zahl von den Beschäftigten, welche sozialversicherungspflichtig sind, um 26,7 Prozent. Die größte Gruppe mit Abstand findet sich im gewerblichen Bereich mit Personen über 65 Jahren. Stark vertreten sind die privaten Haushalte bei allen Altersgruppen über 50 Jahre. Gemäß Informationen von der Zentrale für Mini-Jobs sind die meisten geringfügig Beschäftigten Frauen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile