Der SPD-Gesundheitsexperte rechnet damit, dass ausreichend Impfstoff für die gesamte Bevölkerung von Deutschland erst im Jahr 2022 zur Verfügung stehen wird.

Gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ für die Ausgaben am Mittwoch sagte der SPD-Politiker, dass zwar bereits zu Beginn des Jahres 2021 ein gut getesteter und sicherer Impfstoff zur Verfügung stehen würde. Jedoch sei für die Bevölkerung die wichtige Frage, wann tatsächlich geimpft werden könne. Die USA habe sich bestimmte Kontingente von mehreren Impfstoff-Kandidaten gesichert und selbst diese würden davon ausgehen, dass sie erst jeden dritten Amerikaner bis Mitte des Jahres 2021 impfen könnten.

Der Gesundheitsexperte sagte weiter, der Zugriff von Deutschland auf Kandidatinnen und Kandidaten sowie die Kapazitäten seien geringer. Bis Mitte 2021 könnten möglicherweise sogar nur 20 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Das setze jedoch genauso voraus, mit Glück auf die richtigen Kandidatinnen und Kandidaten gesetzt zu haben. Bis die ganze Bevölkerung geimpft wäre, dürfte im Laufe des Jahres 2022 der Fall sein und bis dahin sei noch eine sehr lange Zeit, fügte Karl Lauterbach hinzu. Er mache sich auch Sorgen, sagte er auf die Frage, ob weltweit eine faire Verteilung des Impfstoffs gewährleistet sei. Jedoch habe die WHO zusammen mit der internationalen Organisation Cepi und mit der globalen Impfstoff-Allianz Gavi die Covax-Initiative gegründet, welche auch den ärmeren Staaten einen fairen Zugang zu den Covid-19-Impfstoffen gewährleisten solle. Dahinter würden Milliarden stecken, welche breit investiert seien. Es sei durchaus möglich, während in Deutschland erst die Risikogruppen versorgen werden könnten, in den in ärmeren Ländern bereits umfassend geimpft würde, sagte Karl Lauterbach.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile