Bund und Länder planen aufgrund der stark ansteigenden Covid-19-Infektionszahlen im öffentlichen Nahverkehr ein konsequenteres Vorgehen.

Ein Sprecher von Hendrik Wüst (CDU), Verkehrsministers von Nordrhein-Westfallen, sagte gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“, derzeit würden Abstimmungen zwischen der Bundespolizei, der Verkehrsministerkonferenz sowie dem Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
für eine bundesweite Schwerpunktkontrolle laufen, welche noch in diesem Jahr durchgeführt werden soll.

Das Tragen der Maske bedeute für die Fahrgäste nur eine kleine Unannehmlichkeit, welche eine große Katastrophe verhindern würde. Kontrollen würden gerade jetzt das Vertrauen und die Gewissheit stärken, dass es sich bei Bahn und Bus um sichere Verkehrsmittel handle. Gegen den Covid-19-Virus sei die Maske in den Zügen das wirksamste Mittel. Das Verkehrsministerium hat auf eine neue Studie der Berliner Charité verwiesen, welche im Vergleich eine geringe Gefahr einer Ansteckungsgefahr in Bahn und Bus analysierte, vorausgesetzt, dass sich alle Personen an die Regeln halten. Zugbegleiter mit viel Personenkontakt waren, entgegen den Erwartungen, im Vergleich zu anderen Berufsgruppen nicht häufiger mit Covid-19 infiziert. Die aktuelle Krisensituation führt offenbar trotzdem zu einem immer stärkeren Rückzug in den individuellen Verkehr.

Trotz dem von der Bundesregierung im Sommer 2020 eingeführten Bußgeld in der Höhe von 150 Euro bezüglich Verstößen bei der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sind in Nordrhein-Westfallen immer noch viele „Maskenmuffel“ unterwegs. Bei lokalen Schwerpunktkontrollen des Nahverkehrs Westfalen-Lippe (NWL), Rheinland (NVR) sowie des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wurden im September und Oktober 2020 erneut viele Verweigerer der Maskenpflicht auffällig.
Gemäß dem Verkehrsministerium sind an den Bahnhöfen Düren, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Horrem, Köln, Mönchengladbach, Neuss, Siegburg, Recklinghausen, Paderborn und Troisdorf an acht Kontrolltagen gesamthaft 1.981 Verstöße festgestellt worden. Bei der am 24. August 2020 durchgeführten Kontrollen im ÖPNV sind 1.707 Verstöße registriert worden. Wird die Maske im Gebäude eines Bahnhofes oder im Zug nicht korrekt oder gar nicht getragen, können die Kontrolleure nach ihrem Ermessen eine sofortige Strafe in der Höhe von 150 Euro verhängen.

Redaktion poppress.de, Ever True Smile