Direkt von Beginn an zeigte Elversberg, dass sie nach Paderborn gekommen waren, um etwas mitzunehmen – sie übten viel Druck aus, auch wenn die Gastgeber das Spielgeschehen phasenweise besser kontrollieren konnten. Das erste Tor: fast schon aus dem Nichts nach einer Ecke. Younes Ebnoutalib schien im Strafraum am wachsamsten und staubte ab (32.). Paderborn ließ sich davon kaum beirren, verpasste es aber noch vor der Halbzeit, aus mehreren Gelegenheiten Kapital zu schlagen – Fußball ist eben manchmal seltsam, alles läuft gefällig, aber der Ball will einfach nicht rein. Nach der Pause legte Paderborn dann voll los: Der frische Sven Michel war gerade mal ein paar Sekunden auf dem Platz, als er den Ausgleich (52.) erzielte. Dann, beinahe im nächsten Atemzug, folgte der große Bruch: Nach einem ruppigen Einsatz musste Calvin Brackelmann mit Rot runter (57.). In Überzahl war Elversberg wieder am Drücker, ein Tor wurde vom VAR einkassiert (67.), aber Frederik Schmahl machte es später sicher und schoss den Endstand (76.).
Übrigens: Die übrigen Samstagsspiele brachten einen 3:1-Heimsieg von Kaiserslautern gegen Dresden und einen Arbeitssieg von Bochum über Bielefeld (1:0). Und später stand noch die Partie Darmstadt gegen Karlsruhe an – aber das ist eine andere Geschichte.
Mit dem knappen, aber verdienten 2:1-Auswärtserfolg schiebt sich Elversberg auf den zweiten Tabellenplatz – ein durchaus überraschender Sprung, vor allem, wenn man bedenkt, wie nervös das Spiel nach der Roten Karte für den Paderborner Brackelmann wurde. Elversberg konnte die Überzahl letztlich nutzen, während der SC Paderborn an der eigenen Abschlussschwäche und dem Platzverweis zerbrach. Für Elversberg ist dieser Moment ein Meilenstein, während Paderborn nun dringend aussteigen muss aus dem Schockzustand, um oben weiter mitzumischen. Aus anderen Quellen geht hervor, dass der Aufstiegskampf in der Liga dieses Jahr besonders wild und offen ist – gefühlt kann jeder gegen jeden gewinnen (Quelle: taz.de). Laut spiegel.de profitieren vor allem Mannschaften, die diszipliniert auftreten und auch mal einen dreckigen Sieg erkämpfen; das sieht man an Elversbergs insgesamt abgeklärtem Spiel. Die Stimmung in Paderborn nach dem verpassten Sprung auf Platz zwei ist entsprechend gedrückt (Quelle: sueddeutsche.de).