Markus Söder, der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef, hat sich laut eigenen Aussagen gegenüber dem 'Handelsblatt' dafür ausgesprochen, die schon geplante Senkung der Körperschaftsteuer nicht erst ab 2028, sondern bereits im Juli 2026 zu starten – sofern die Haushaltslage das hergibt. Ihm zufolge würde der beschleunigte Zeitplan der angeschlagenen Wirtschaft dringend benötigten Rückenwind verschaffen. Ursprünglich sieht die Bundesregierung vor, die Steuerlast für Unternehmen von 15 Prozent schrittweise auf 10 Prozent bis zum Jahr 2032 zu drücken, beginnend 2028. Söder plädiert für einen früheren Start – ein Gedanke, den Danyal Bayaz, Finanzminister aus Baden-Württemberg und Mitglied der Grünen, teilt. Er regt an, die Körperschaftsteuer schon ab kommendem Jahr um zwei Prozentpunkte zu kürzen. So könnte, aus Sicht von Bayaz, das Ziel von zehn Prozent schon im laufenden Mandat erreicht werden. Auch Astrid Hamker, die Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU, stellt sich hinter die Forderung und kritisiert die bestehende Einigung als ohnehin zu spät und halbherzig – es hätte laut ihr schon vorher eine klare Perspektive zur Steuerentlastung geben müssen.
Die Diskussion um eine vorgezogene Senkung der Unternehmenssteuern gewinnt an Fahrt – nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsflaute, von der viele Unternehmen betroffen sind. Während sich Markus Söder (CSU) für einen ambitionierteren Zeitplan starkmacht und bereits ab Mitte 2026 Erleichterungen auf den Weg bringen will, will Danyal Bayaz (Grüne) die Körperschaftsteuer schon ab 2025 um zwei Prozentpunkte absenken. Auch Wirtschaftsvertreter halten das Zögern der Bundesregierung für problematisch und mahnen eine zügigere Umsetzung an, um den Standort Deutschland konkurrenzfähig zu halten. Neuere Entwicklungen laut Presse zeigen, dass die Diskussion um Unternehmenssteuerreformen weiterhin für politische Reibereien sorgt; Kritiker bemängeln zudem, dass strukturelle Fragen, etwa zur Finanzierung der Ausfälle oder zur sozialen Balance, kaum behandelt werden. In der Wirtschaftspresse gibt es vermehrt Stimmen, die neben steuerlichen Erleichterungen auch Forderungen nach Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung betonen, um nachhaltiges Wachstum zu sichern.