Ein Abend voller Magie und Mitgefühl: Mehr als 26 Millionen Euro für "Ein Herz für Kinder" – Auszeichnung für Katrin Gärtner und 'Wolfsträne Trauerkinder'

Am Samstag, den 6. Dezember 2025, erzielte die Jubiläumsausgabe der TV-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ im ZDF die Rekordsumme von über 26 Millionen Euro zur Unterstützung notleidender Kinder.

heute 10:51 Uhr | 39 mal gelesen

Zunächst herrschte im Sendestudio eine Art Detektivstimmung: Nahezu 100 bekannte Persönlichkeiten – scheinbar wie vom Erdboden verschluckt. ZDF-Ermittler Wilsberg ging der Sache auf den Grund und entdeckte sie schließlich am Spendentelefon, wo sie mit viel Energie die Anrufe der Spender entgegennahmen. Und das waren keine Unbekannten: Neben TV-Moderator Johannes B. Kerner halfen Politiker wie Lars Klingbeil, Karin Prien und Hendrik Wüst, die stolze Spendensumme auf dem legendären roten Herz zu präsentieren. Genau diese Mischung aus Promi-Präsenz und den vielen kleinen wie großen Spenden erzeugte eine fast greifbare Herzlichkeit. Bewegend war es bei den Projekten, die vorgestellt wurden: Da war zum Beispiel Julie, 12, die nach mehreren Operationen durch Therapiehund Spirit Lebensfreude schöpfte – vermittelt durch die "Kinderschutzengel". Oder Collin, dessen tapferes Gesicht kaum zeigte, wie der Krebs an ihm nagte; dennoch verschenkte er 50 Euro seines eigenen Sparschweins zugunsten anderer. Auch Henris Geschichte wurde erzählt – ein Kind mit Kleinwuchs, das dank gezielter Sporttherapie zurück zur Lebensfreude fand. Fallpatin Katarina Witt kämpfte leise mit den Tränen. Ein besonderer Moment kam, als Katrin Gärtner für ihren Leipziger Verein "Wolfsträne Trauerkinder" das Goldene Herz erhielt. Die Überraschung war ihr ins Gesicht geschrieben; ihr Projekt begleitet Kinder und Jugendliche durch die schwierigen Phasen nach dem Verlust eines Elternteils oder Geschwisters. Für etwas Zauber und Heiterkeit sorgten die Ehrlich Brothers. Plötzlich wirbelte Schneegestöber durchs Studio, als sie symbolisch aus "zerfetzten Geduldsfäden" neue Hoffnung entstehen ließen – eine Bildsprache, die nachhallte. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von bekannten Künstler:innen, wobei Andrea Berg ihr eigens für die Show komponiertes Friedenslied vortrug und Roland Kaiser sich an einen Elvis-Klassiker wagte. Auch die virtuosen Hände von Lang Lang rührten – ebenso wie die anmutige Darbietung der jungen Luise. Es muss nicht bei einmaligem Spenden bleiben: Noch bis 12. Dezember ist die Hotline geschaltet und online oder per Überweisung ist die Unterstützung weiterhin möglich. Besonders bemerkenswert: Jeder gespendete Cent kommt an – Verwaltung und Organisation werden extern getragen. DZI-Siegel und Mitgliedschaft im Deutschen Spendenrat unterstreichen die Seriosität des Projektes.

Die 25. Ausgabe von „Ein Herz für Kinder“ sammelte in dieser Spendennacht über 26 Millionen Euro zugunsten von Kindern in Not. Die Show setzte einerseits auf das Engagement zahlreicher Prominenter am Spendentelefon, andererseits auf echte Schicksale wie das von Julie, Collin oder Henri, ihre Geschichten bewirken viel mehr als nur ein kurzfristiges Gefühl – sie zeigen, wie Hilfe konkret das Leben verändern kann. Herzstück war die Ehrung von Katrin Gärtner und ihrem Verein "Wolfsträne Trauerkinder", der eine selten sichtbare Gruppe unterstützt: trauernde Kinder. Das Konzept, dass die vollen Spendengelder direkt an die Hilfsprojekte gehen und kein Cent für Verwaltungskosten abgezweigt wird, ist im wohltätigen Sektor noch immer eine Besonderheit. Dies dürfte ein Grund sein, weshalb die Spendenbereitschaft selbst in Krisenzeiten so hoch ist, wie Berichte unter anderem bei taz.de bestätigen, wo auch andere aktuelle Spendenaktionen für Kinder analysiert wurden. Auch auf www.deutschland.de werden die Bedeutung von Projekten für trauernde Kinder und erkrankte Jugendliche sowie die emotionale Beteiligung durch Prominente und das Live-Publikum in den Mittelpunkt gestellt. Zusätzlich ging ein Teil der Spendensumme an Organisationen, die traumatisierten Kindern neue Perspektiven eröffnen – eine oftmals unterschätzte Not in unserer Gesellschaft. Im Kontext der diesjährigen Gala diskutieren Medien wie die Süddeutsche Zeitung darüber hinaus die Rolle von Medienereignissen für nachhaltiges Spendengagement und beleuchten, dass mediale Aufmerksamkeit und persönliche Geschichten die Spendenbereitschaft maßgeblich befeuern (vgl. www.sueddeutsche.de). Nicht zuletzt werfen einige Stimmen auch einen Blick auf kritische Aspekte der Selbstdarstellung von Prominenten bei solchen Galas, was traditionell zu lebhaften Debatten in den Feuilletons führt.

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