BSW will neues Kapitel aufschlagen: Generalsekretär Ruhnert setzt auf Expansion

Am Rande des Bundesparteitags in Magdeburg waberte eine unterschwellige Aufbruchsstimmung durch den Saal – und mittendrin Oliver Ruhnert, erst seit Kurzem Generalsekretär beim BSW. Begeistert verkündete er: „Wir wollen vorankommen, größer werden, und eine offene Partei für mehr Menschen sein.“ Schon über 11.000 Mitglieder sprechen eine deutliche Sprache, doch Ruhnert sieht da noch Luft nach oben. Kurios eigentlich: Bisher sollen Anhänger der Partei zum Teil mehr als ein Jahr auf Lebenszeichen gewartet haben – ein Umstand, den Ruhnert ungewöhnlich offen ansprach und klarstellte, dass zukünftig verbindliche Aufnahmeprozesse greifen werden. Echte Transparenz also. Erst am Vortag hatte er mit überwältigenden 92,6 Prozent das Amt übernommen, nachdem Christian Leye zum Vize gewechselt war. Nebenbei bemerkt, kommt Ruhnert aus dem Fußball – vielleicht kein Zufall, dass nun Teamgeist und neue Spielzüge gefragt sind.

Oliver Ruhnert, seit Kurzem Generalsekretär des BSW, tritt mit einem klaren Ziel an: Die Partei muss wachsen und nach außen hin attraktiver werden. Schon jetzt ist die Mitgliederzahl mit über 11.000 beachtlich, dennoch will Ruhnert mehr erreichen und kritisiert offen die bisher teils mangelhafte Kommunikation mit Unterstützern. Konsequente Aufnahmeverfahren sollen ermöglichen, dass sich niemand mehr vergessen fühlt – ein frischer Wind für die Parteistruktur. Weitere Recherchen zeigen, dass das Thema parteiinterne Organisation und Mitgliedergewinnung viele politische Gruppierungen in Deutschland aktuell beschäftigt. Laut Analysen (z. B. bei der taz und FAZ) stehen neue, kleine Parteien wie das BSW vor der Herausforderung, sich bundesweit zu etablieren, während sie gleichzeitig Neumitglieder gut integrieren müssen. Außerdem steht das BSW vor der Aufgabe, inhaltlich zu überzeugen, Stichwort politisches Profil, wie mehrere Medien übereinstimmend festhalten.