Laut der aktuellsten Forsa-Umfrage, durchgeführt im Auftrag von RTL und ntv, muss die Union aus CDU und CSU einen Rückgang von einem Prozentpunkt auf nun 24 Prozent hinnehmen. Die AfD kann ihre Führungsposition verteidigen und kommt unverändert auf 26 Prozent. Bei SPD (14%), Grünen (12%), Linken (11%), BSW (3%) sowie FDP (3%) bewegt sich wenig – ihre Werte bleiben stabil. Interessant ist die anhaltend hohe Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen: Hier stagniert der Wert bei 26 Prozent. Überraschenderweise verzeichnen Splitterparteien einen kleinen Anstieg und erreichen derzeit 7 Prozent.
In puncto politische Problemlösung sehen 54 Prozent der Befragten keine Partei in der Lage, die Herausforderungen im Land anzugehen; die Kompetenzwerte der Parteien bleiben unverändert. Die Union liegt hier mit 15 Prozent leicht vor der AfD (13 Prozent). Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kann mit gerade einmal 22 Prozent Zustimmung eine neue Negativmarke setzen – weniger als je zuvor, sogar im Vergleich zu Olaf Scholz' bisherigem Tiefstwert von 23 Prozent. Auffällig: Lediglich Unions-Anhänger (61 Prozent) zeigen sich klarer mit Merz’ Arbeit zufrieden. Für diese Umfrage befragte das Forsa-Institut insgesamt 2.503 Personen.
Man könnte sich jetzt fragen, wie belastbar solche Momentaufnahmen eigentlich sind, oder ob sie mehr über aktuelle Stimmungen als über längerfristige Trends aussagen. Wahrscheinlich – ist aber auch irgendwie typisch für dieses Jahr, dass sich alles im Auf-und-Ab befindet.
Die politische Landschaft in Deutschland ist in Bewegung, das zeigt die aktuelle Forsa-Umfrage deutlich: Die Union (CDU/CSU) rutscht ab, steht jetzt bei 24 Prozent, während die AfD weiterhin mit 26 Prozent die Spitze hält. Viele Deutsche sind enttäuscht von den Parteien – mehr als die Hälfte glaubt aktuell nicht, dass eine davon wirklich die Probleme des Landes anpacken kann, was auf eine tief verwurzelte Unzufriedenheit hindeutet. Besonders bemerkenswert: Der neue Tiefstwert in der Zufriedenheit mit Bundeskanzler Friedrich Merz, der jetzt unter Scholz' schlechtesten Werten liegt.
Ergänzend dazu zeigen andere Medienberichte, dass auch in anderen Instituten wie Insa und Allensbach gleichlaufende Trends erkennbar sind – der Vertrauensverlust und die politische Fragmentierung nehmen zu. Interessant ist außerdem, dass innerhalb weniger Tage parteiübergreifend die Diskussionen um Lösungen für Migration und Wirtschaft Fahrt aufgenommen haben. In sozialen Medien lässt sich parallel eine gestiegene Polarisierung beobachten, die möglicherweise auch die hohe Zahl der Unentschlossenen widerspiegelt.