AMAZÔNIA, Kertsmans klanggewaltige Hommage an den Amazonasdschungel, entstand bereits 1987 in New York – und hat seitdem kaum an Intensität eingebüßt. Für die neue Ausgabe baute Kertsman eine markante Orgelstimme ein und gab dem Ganzen durch ein Remastering klangliches Feintuning. Besonders persönlich gefärbt ist das Werk durch Kertsmans eigenes Erleben: Ein Flug über die unendlichen Grüntöne des Regenwaldes war für ihn prägend – dieser Eindruck webt sich als musikalischer Faden durch sämtliche Sätze. In seinen eigenen Worten will Kertsman nichts anderes, als auf die Schutzwürdigkeit dieses bedrohten Paradieses aufmerksam machen – und das auf emotionaler Ebene, über das Medium Klang. "Heute ist diese Botschaft dringender denn je": Die Klimakrise rückt nicht nur das Amazonasgebiet, sondern auch dessen kulturelle Spiegelung zunehmend in den Mittelpunkt. Sein Album versteht er als "Music for a Changing World": Je tiefer man ins hörbare Dickicht vorstößt, desto deutlicher vernimmt man Kertsmans Respekt für die Natur – lateinamerikanische Klangfarben treffen auf internationale Orchesterdisziplin. Er ist eben niemand, der sich in ein Genre pressen lässt: Vom Jazz bis zum Soundtrack, von Wien bis São Paulo, ist ihm das Format egal, solange es Grenzen sprengt und berührt. Im Albumtext verweist die Künstlerin Valerie Rosenburg auf das Mythische und zugleich Konkrete des Loops Regenwald: Kertsman verquickt Tradition mit Grenzübertretung, und das schon seit Beginn seiner Karriere. Das Album, bereitgestellt von Parma Recordings und Navona Records, vereint unterschiedliche musikalische Stimmen (u. a. Flöte, Orgel, Sopran- und Altstimmen) und zeigt schon auf dem Cover den Kosmos einer musikalischen Grenzüberschreitung. Hörproben und weitere Einblicke gibt’s auf verschiedenen Streamingplattformen und auf Kertsmans Webseite. Seine Biografie liest sich wie ein Who’s who kontinentübergreifender Musik: Von Klassik-Größen dirigiert, von internationalen Orchestern gespielt, von Film bis Jazz ist der Brasilianer ein Genre-Globetrotter geblieben. Anfangs beeinflusst von Jazz, Rock, Elektro, später von großen Namen der Klassikwelt, reicht seine Diskografie von Prog-Rock über Soundtracks bis zur sogenannten Weltmusik. Auftritte im Wiener Konzerthaus, in New Yorker Hallen oder bei großen Festivals überall auf der Welt bezeugen seinen Status als festen Bestandteil der neuen Klassikszene. Kontakt für Interviews und Informationen gibt’s natürlich auch – direkt in Wien.
Miguel Kertsman hat mit "AMAZÔNIA" ein musikalisches Statement geschaffen, das den Amazonas-Regenwald ehrt und auf dessen Schutz aufmerksam macht – eine Botschaft, die angesichts globaler Umweltkrisen brisanter denn je ist. Die orchestrale Neufassung, angereichert um zusätzliche Orgelklänge und remastered, spiegelt Kertsmans vielseitige Vergangenheit als Grenzgänger zwischen den Genres und Kontinenten wider. Seine Musik ist mehr als nur Klang: Sie ist Plädoyer, Biografie und Kritik am Umgang mit der Natur zugleich.
Aktuelle Recherchen ergeben: Das Thema rund um Musik, Naturschutz und brasilianische Kultur findet im internationalen Feuilleton und auch im Rahmen der Klimakonferenz in Belém neue Aufmerksamkeit. Der "Tagesspiegel" berichtet, dass der Amazonas nicht nur ökologische, sondern massive politische Konflikte in Brasilien nach sich ziehe, insbesondere angesichts der Rolle des neuen Präsidenten Lula beim Schutz des Waldes Quelle: Spiegel Online. Laut "Süddeutsche Zeitung" kehrt das Thema Indigenenrechte stärker auf die Agenda zurück, da der Raubbau am Amazonas auch die musikalischen und kulturellen Ausdrucksformen direkt beeinflusse Quelle: Süddeutsche Zeitung. "Die Zeit" greift die Rolle von Kunstschaffenden auf, die zu Klima- und Umweltthemen Haltung zeigen und so den Diskurs in der Öffentlichkeit schärfen Quelle: Die Zeit.