Packendes Unentschieden zwischen Magdeburg und Kiel in der 2. Liga

Manchmal sind Spiele, bei denen es eigentlich um wenig geht, die spannendsten. So geschehen zwischen Magdeburg und Kiel: Die erste Hälfte plätscherte vor sich hin, bis David Zec die Norddeutschen spät in Führung brachte (43.). Keine zwei Minuten später überrumpelte Magdeburg die Kieler Abwehr – Noah Pesch glich aus, und kaum hatte man sein Getränk abgestellt, traf Baris Atik und stellte die Partie auf den Kopf (45.+3). Nach dem Seitenwechsel: Zec schnappt sich den Ball, verwandelt sicher vom Punkt (68.). Doch die Gastgeber blieben wach: Auch Magdeburg bekam einen Elfer zugesprochen, Mateusz Zukowski ließ sich die Chance zur später Führung (84.) nicht nehmen. Die Kieler endlich wieder mit einem Anflug von Willen – und werden belohnt: In der Nachspielzeit lässt Steven Skzrybski dem Keeper keine Chance und trifft zum wieder verdienten Ausgleich (90.+2). Randnotizen: Karlsruhe kassiert eine Klatsche gegen Paderborn (0:4). Bielefeld und Kaiserslautern trennen sich in einem gähnend langweiligen Kick torlos.

Was für ein Wirrwarr an diesem Samstagnachmittag auf dem Platz in Magdeburg! Das Remis hilft irgendwie keinem so richtig weiter, aber immerhin dürfte es die Fans beider Teams – zumindest die mit starken Nerven – gut unterhalten haben. Interessant ist, dass beide Teams am Ende erneut ihre Abwehrschwächen offenbarten: Schon die letzten Partien ließen erahnen, dass die Defensive kein Prunkstück ist, wobei Magdeburg immerhin kämpferische Qualitäten zeigt, denn das war bereits das vierte Remis in fünf Spielen. Holstein Kiel dagegen punktet wenigstens gegen einen direkten Konkurrenten – aber gefühlt ist ein Unentschieden in dieser Tabellenregion eher ein kleiner Trost als ein wirklicher Erfolg. Auch in anderen Stadien fielen am Samstag eher klare oder gar keine Entscheidungen: Paderborn schoss Karlsruhe aus dem eigenen Stadion, während Bielefeld mit dem dritten 0:0 in Folge wacker vor sich hin dümpelt. Laut aktuellen Analysen aus Medien wie der FAZ oder Zeit ist in der 2. Bundesliga dieses Jahr – mit Ausnahme von ein paar Ausreißern – ohnehin alles möglich. Und so bleibt selbst ein so wildes 3:3 letztlich ... nur eine Momentaufnahme.