Rodelsaisonauftakt in Winterberg: Premiere für alle Disziplinen an drei Tagen

Winterberg – Der Startschuss zur Olympiasaison im Rodeln fällt vom 5. bis 7. Dezember 2025 mit dem internationalen Auftakt-Weltcup im sauerländischen Winterberg. Zum ersten Mal finden an einem Wochenende sämtliche Einzeldisziplinen und Teamrennen statt. Das Programm beginnt am Freitagnachmittag mit den Mixed-Wettbewerben, gefolgt von Frauen-, Herren- und Doppelläufen sowie der Team-Staffel.

heute 12:14 Uhr | 15 mal gelesen

Der Wintersport-Ort Winterberg begrüßt 26 Damen, 34 Herren, 14 Damen-Doppel und 20 Herren-Doppel sowie acht Team-Staffeln aus 19 verschiedenen Ländern zum ersten EBERSPÄCHER Rodel Weltcup der Saison 2025/26. Die Rodelelite fährt insgesamt neun Weltcup-Stationen in vier Ländern und auf zwei Kontinenten an – dazu kommen sechs Team-Staffel-Weltcups und drei brandneue Mixed Events. Im Zentrum der Saison stehen klar die Olympischen Winterspiele in Mailand-Cortina, die vom 6. bis zum 22. Februar 2026 laufen. Matthias Böhmer, der Sportdirektor des internationalen Rodelverbandes (FIL), erklärt dazu: Erstmals überhaupt werden in Winterberg alle Disziplinen an drei aufeinanderfolgenden Tagen ausgetragen – ein sportliches Experiment und zugleich ein Statement in Richtung Vielseitigkeit, Offenheit und Innovation. Besonders die Mixed-Events rücken ins Rampenlicht: Mit Teams aus unterschiedlichsten Nationen – manchmal sogar Kontinente übergreifend wie bei Schweiz/Australien – ist Vielfalt nicht nur ein Konzept, sondern Alltag im Eiskanal. Die positiven Rückmeldungen führen nun sogar zu einer Mixed-Event-EM in Oberhof. Der weitere Weltcup-Kalender: Nach dem Auftakt in Deutschland reist das Rodel-Karussell in die USA (Park City, Lake Placid), dann unter anderem nach Sigulda (Lettland), wieder nach Winterberg, Oberhof, St. Moritz und Altenberg. Auffällig: Erstmals gibt's zwei Weltcups im Anschluss an die Olympischen Spiele, darunter das Finale in Altenberg. Zu den Favoritinnen und Favoriten auf den großen Kristallglaspokal zählen mit Julia Taubitz, Max Langenhan und den Doppelsiegern Wendl/Arlt (alle GER) sowie Egle/Kipp (AUT) vertraute Gesichter – sie holten im Vorjahr die Weltcup-Gesamtsiege. Umkämpft und überraschend verlief jüngst das Olympia-Testevent in Cortina: Merle Fräbel (GER) und das Duo Orlamünder/Gubitz (GER) sicherten sich Siege auf der nagelneuen Bahn, während Österreich im Team-Staffel goldrichtig lag. Resultate und spannende Statistikvergleiche sind auf der Seite der Internationalen Rodel-Föderation einzusehen. Kuriose Randnotiz: Die Teams USA, China, Japan, Australien und Irland haben Winterberg für dieses Jahr gestrichen – sie konzentrieren sich stattdessen auf das Quali-Rennen in Lake Placid. Wer den Auftakt live sehen will, sollte früh einschalten: Schon am Freitag rollen die ersten Schlitten ab 10 Uhr durch den Eiskanal.

Der Saisonstart des Rodel-Weltcups in Winterberg zeigt die gewachsene Bedeutung des Vielfalt-Gedankens im internationalen Wintersport. Mit Disziplinen für Damen, Herren, Doppel und dem innovativen Mixed-Format setzt die FIL ein Zeichen – nicht nur für Sportlichkeit, sondern auch für Inklusion und gegenseitigen Austausch. Auffällig ist zudem, dass trotz harter Konkurrenz und hoher Leistungsdichte die großen Namen wie Taubitz, Langenhan und Egle/Kipp weiterhin im Fokus stehen, während zugleich neue Talente und ungewöhnliche Team-Zusammenstellungen für frischen Wind sorgen. Laut aktuellen Berichten auf deutschen Nachrichtenportalen wird das neue Olympiazentrum in Cortina als technologische Meisterleistung gefeiert, das jedoch auch Umweltdiskussionen über Nachhaltigkeit hervorruft. Gleichzeitig berichten mehrere Medien über ein anhaltendes Rodel-Boom in Wintersport-Destinationen wie Winterberg und Oberhof, bedingt durch eine verstärkte Förderung von Nachwuchssportlern und internationale Kooperationen. Darüber hinaus wird kritisch angemerkt, dass die Olympia-Qualifikation für Teams aus Übersee (USA, Australien, China, Japan, Irland) mit logistischem Mehraufwand und finanziellen Hürden verbunden ist, was zur Folge hat, dass sie auf die Teilnahme am Auftakt verzichten und sich alternative Qualifizierungswege suchen.

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