Škoda-Teams dominieren WRC2 beim Rallye-Debüt in Saudi-Arabien

In einem sandigen Härtetest zum Saisonabschluss sichern sich die Kunden von Škoda Motorsport bei der Rallye Saudi-Arabien eindrucksvoll Titel und Podiumsplätze – der Škoda Fabia RS Rally2 gibt dabei den Ton an.

heute 13:28 Uhr | 19 mal gelesen

Es sind diese Momente, in denen Motorsport nicht nur zur Materialschlacht, sondern auch zu einem ordentlichen Nervenkrimi wird: Bei der Rallye Saudi-Arabien, die erstmals Teil des FIA Rallye-WM-Kalenders war, haben sich mehrere Škoda-Teams quasi durch eine Mischung aus Geschick, Mut und einer Portion Glück durch die Wüsten-Etappen gekämpft. Gus Greensmith und Beifahrer Jonas Andersson pilotierten ihren Fabia RS Rally2 für das Team RaceSeven zum klaren WRC2-Sieg – ein Erfolg in einem Finale, das aufgrund unzähliger Reifenpannen fast schon an ein russisches Roulette mit Gummisohlen erinnerte. Nicht weniger beeindruckend: Nikolay Gryazin und Konstantin Aleksandrov sicherten sich mit dem WRT Team Toksport nicht nur den Trostpreis, sondern gleich Meisterehren in der WRC2 Challenger-Wertung. Und dann war da noch Miguel Granados, der trotz vorzeitiger Aufgabe als Champion im WRC Masters Cup ins Ziel kam – und den erfahrenen Marc Martí zum Beifahrer-König machte. Man könnte meinen, die halbe Startaufstellung fuhr Škoda, denn exakt fünf Fabia-Teams landeten unter den besten zehn. Das Streckenprofil hätte abwechslungsreicher kaum sein können: Mal waghalsige Highspeed-Passagen mitten zwischen Lavagestein, dann wieder tückischer Feinsand, der sich in die Felgen frisst. Reifen waren wie Goldstaub – und fast alle wurden irgendwann in Mitleidenschaft gezogen. Kein Wunder, dass der Unterschied zwischen der gemächlichsten und der flottesten Wertungsprüfung fast 50 km/h betrug: In der langsamsten Etappe wurde gekrochen, anderswo wurde gebrettert, dass der Sand nur so stob. Der Toksport WRT feiert inzwischen seinen vierten WRC2-Teamtitel, während PH Sport wegen fehlender Fahrzeuge nicht mehr punkten konnte. Am Ende war’s vor allem eine Frage der Zuverlässigkeit und Cleverness: Die Škoda-Mannschaften holten Podium um Podium und feierten bereits vor dem Showdown. Es war ein Finale, bei dem nicht nur Fahrerkünste, sondern auch die Nerven und der Sinn fürs Unwägbare gefragt waren – so oder so, mit Blick auf die kommende Saison dürfte das Team aus Mladá Boleslav jedenfalls schon jetzt wieder leise Selbstgespräche über neue Trophäen führen.

Bei der letzten Runde der WRC-Saison 2025 in Saudi-Arabien stand das Kundenteam von Škoda Motorsport im Rampenlicht: Gus Greensmith/Jonas Andersson siegten in der WRC2-Klasse, während Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov das WRC2 Challenger-Championat und Miguel Granados/Marc Martí den WRC Masters Cup holten. Das Rennen war geprägt von herausfordernden Untergründen, Reifenproblemen und strategischen Triumphen – letztlich triumphierte Škoda mit fünf Teams unter den besten zehn. Neben diesem Triumph war die Rallye Saudi-Arabien auch Symbol für den Vorstoß neuer Märkte in die Rallye-WM, was der Szene insgesamt neuen Schwung verleiht – laut aktuellen Medienanalysen von spiegel.de und faz.net stand das saudische Rallye-Debüt neben sportlichen Höhepunkten auch gesellschaftlich unter dem Blickpunkt, etwa hinsichtlich Nachhaltigkeit im Motorsport und der Förderung regionaler Veranstaltungen.

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