Im Vergleich zum August sank die Zahl der Erwerbslosen um 70.000 auf insgesamt 2,955 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag bekannt gab. Saisonbereinigt bedeutet das jedoch ein Anstieg um 14.000 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf einen Stand von 6,3 Prozent. Laut BA-Vorstand Andrea Nahles verlaufen Rückgang und Unterbeschäftigung derzeit lediglich saisonal bedingt – grundlegende Impulse, die den Arbeitsmarkt stärker ankurbeln würden, fehlen weiterhin. Die Unterbeschäftigung, die neben der registrierten Arbeitslosigkeit auch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und kurzzeitige Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ging saisonbereinigt leicht um 3.000 zurück. Im September lag sie mit 3.582.000 Personen um 19.000 über dem Vorjahresstand. Die Zahl der bei der BA gemeldeten offenen Stellen betrug 630.000 und damit 66.000 weniger als im September 2024. Der Stellenindex BA-X stagnierte im September 2025 bei 98 Punkten und liegt neun Punkte unter dem Vorjahreswert. Den Berechnungen zufolge erhielten im September 1.006.000 Menschen Arbeitslosengeld – ein Plus von 117.000 im Vergleich zum Vorjahr. 3.854.000 Personen waren im September laut Hochrechnung berechtigt, Bürgergeld zu beziehen, 119.000 weniger als zwölf Monate zuvor. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung im erwerbsfähigen Alter bedeutet dies eine Hilfebedürftigenquote von 7,0 Prozent.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland zeigt im September 2025 deutliche Schwächen: Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit merklich gestiegen, während die saisonale Herbstbelebung schwach ausfällt. Strukturelle Herausforderungen und konjunkturelle Unsicherheiten, etwa durch die schwächelnde Wirtschaft und geopolitische Krisen, dämpfen die Beschäftigungsentwicklung zusätzlich. Die Bundesagentur für Arbeit verweist auf eine wachsende Zahl von Arbeitslosengeldbeziehern, weniger gemeldete offene Stellen und anhaltend hohe Zahlen bei den Bürgergeldempfängern; aktuelle Einschätzungen von Arbeitsmarktforschern deuten darauf hin, dass sich diese angespannte Lage bis ins kommende Jahr fortsetzen könnte. Neue Impulse könnten durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und Investitionen in Zukunftsbranchen entstehen, was von Experten und Wirtschaftsinstituten verstärkt eingefordert wird.