Wenig Vertrauen in Koalition bei Rentenreform: Mehrheit der Deutschen skeptisch

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen zweifelt daran, dass die aktuelle Regierung umfassende Veränderungen im Rentensystem anstoßen kann.

09.12.25 13:23 Uhr | 28 mal gelesen

Eine ziemlich deutliche Skepsis zieht sich durch die Republik, wenn es um Rentenfragen geht – das zeigt eine frische Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv. 83 Prozent der Teilnehmenden sind überzeugt, dass SPD und CDU/CSU derzeit unfähig zu einer echten Rentenreform sind. Bemerkenswert: Sogar in den eigenen Reihen überwiegt Misstrauen, denn fast drei Viertel der Anhänger beider Regierungsparteien erwarten keine grundlegende Veränderung im Rentensystem. Laut Umfrage ist das Thema Rente für 34 Prozent aktuell das wichtigste politische Thema im Land. Für die Studie wurden am 5. und 8. Dezember insgesamt 2.503 Bürgerinnen und Bürger befragt. Mich wundert dieses Ergebnis nicht: Die Debatten um das sogenannte 'Rentenpaket' verlaufen meist im Kreis, und wirklich mutige Entscheidungen sind selten – vielleicht spielt hier auch eine gewisse Reformmüdigkeit eine Rolle, die sich in der Bevölkerung breitmacht.

Die große Mehrheit der Deutschen rechnet nicht damit, dass die Koalition aus SPD und CDU/CSU eine grundlegende Rentenreform umsetzt. Selbst unter den eigenen Wählern herrscht deutlicher Zweifel an einem großen Wurf beim Thema Altersvorsorge. Interessanterweise zeigt sich dies zur gleichen Zeit, in der Deutschland vor erheblichen demografischen Herausforderungen steht – immer weniger Junge müssen für immer mehr Ältere zahlen. Unlängst wurden mehrere Vorschläge diskutiert: etwa die Einzahlung von Beamten oder Selbstständigen in die gesetzliche Rente oder eine Aktienrente nach skandinavischem Vorbild. Laut einer neuen Meldung bei DER SPIEGEL stocken die Koalitionsgespräche zur Rentenreform, da zentrale Fragen der Finanzierung und Generationengerechtigkeit noch immer ungeklärt sind. Auf taz.de thematisieren Experten den Reformstau und warnen vor einer zunehmenden sozialen Spaltung, falls Lösungen weiter aufgeschoben werden. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass in anderen europäischen Ländern seit Jahren strukturierte Rentenfonds erprobt werden, während Deutschland bei Reformmut weiter auf der Stelle tritt.

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