Laut Mitteilung der Bundesagentur für Arbeit aus Nürnberg ist die Arbeitslosenzahl im November auf 2,885 Millionen vorgestiegen – ein Plus von 111.000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr. Normal für die Jahreszeit, sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Oktober um 26.000 Personen; die Quote fiel auf 6,1 Prozent, minimal unter dem Wert des Vormonats. Andrea Nahles, Chefin der Bundesagentur, brachte es auf den Punkt: 'Die Konjunktur schwächelt weiter, der Arbeitsmarkt kommt einfach nicht in die Gänge.' Zwar sanken sowohl Arbeitslosigkeit als auch Unterbeschäftigung im Herbst-Windschatten, doch von Aufbruchsstimmung keine Spur. Vielmehr verharrt die Beschäftigungszahl und offene Stellen werden eher zurückhaltend ausgeschrieben.
Ein interessantes Detail: Auch die Kurzarbeit nimmt – nach aktuellen Septemberzahlen – wieder Fahrt auf. Rund 209.000 Mitarbeiter haben im September vorübergehend Kurzarbeitergeld erhalten, etwa 37.000 mehr als noch im August. Im Vergleich zum Vorjahres-September waren es allerdings etwas weniger, nämlich rund 8.000 Personen.
Im Kern zeigt sich: Deutschlands Arbeitsmarkt bleibt angestrengt. Wirtschaftliche Unsicherheiten, besonders geopolitische Krisen und hohe Energiepreise, dämpfen die Nachfrage nach Arbeitskräften, sodass Betriebe vorsichtiger agieren und weniger Neueinstellungen wagen. Interessanterweise zeigt sich, dass die einzelnen Bundesländer unterschiedlich stark vom Anstieg betroffen sind – ostdeutsche Regionen verzeichnen oftmals etwas höhere Quoten als westliche. Hinzu kommt: Arbeitslos sind derzeit überdurchschnittlich viele Menschen ohne Berufsabschluss, und auch Langzeitarbeitslose profitieren kaum von den sporadischen Einstellungswellen. Verschiedene Medien betonen, dass saisonale Effekte den monatlichen Rückgang begünstigen, aber die strukturellen Herausforderungen wie digitale Transformation, Integration von Migranten und Fachkräftemangel weiterhin bestehen und politisch adressiert werden müssten. Quellen berichten außerdem, dass auch die Jugendarbeitslosigkeit eine Sorge bleibt, sich aber auf moderatem Niveau hält.