Fritz-Kola bringt klare Kante: Austritt aus 'Die Familienunternehmer' wegen AfD-Nähe

Nach Rossmann und Vorwerk verlässt nun auch Fritz-Kola den Verband „Die Familienunternehmer“ – Hintergrund ist eine Debatte um die Beziehung zur AfD.

27.11.25 11:37 Uhr | 43 mal gelesen

Fritz-Kola zieht einen klaren Schlussstrich: Wie das Unternehmen gegenüber RTL und ntv bekräftigt, ist die Mitgliedschaft im Verband „Die Familienunternehmer“ beendet. Die Beweggründe klingen entschieden: Durch das Aufweichen der Abgrenzung zur AfD sieht Fritz-Kola seine Werte nicht mehr gewahrt. „Auf einer offenen, pluralistischen Gesellschaft baut unser ganzes Tun auf – wirtschaftlich wie gesellschaftlich“, so das Statement. Nach Rossmann und Vorwerk fordern nun etliche Politiker Konsequenzen: Thüringens Innenminister Maier (SPD) etwa äußert Verständnis für Firmen, die aus dem Verband austreten, statt „einen gefährlichen Kurs“ der Spitzenvertreter mitzutragen. Für den CDU-Außenpolitiker Kiesewetter ist die Lage eindeutig: Wirtschaft und AfD seien letztlich Gegensätze – Loyalität zu Markt und Europa passt für ihn nicht zu AfD-Nähe. Der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, lobt die entschlossenen Austritte: AfD-Positionen wie nationaler Rückzug und Spalterei gefährdeten Deutschlands wirtschaftliche Basis. SPD-Mann Stegner unterstreicht die demokratische Verantwortung von Unternehmen – zur Not eben auch mit dem Austritt. Und Grünen-Politikerin Irene Mihalic kann das Unbehagen nachvollziehen: Eine rechtsextreme Partei als legitimen Dialogpartner zu sehen, ist nicht hinnehmbar. Sie rechnet damit, dass weitere Firmen aussteigen.

Der Ausstieg von Fritz-Kola aus 'Die Familienunternehmer' spiegelt eine größere Bewegung innerhalb der deutschen Wirtschaft wider, die sich in den letzten Tagen zunehmend von dem Verband distanziert. Hauptgrund ist die neueste Positionierung der Verbandsspitze, die sich gegenüber der AfD weniger klar abgrenzt, was viele Unternehmen mit ihren demokratischen und gesellschaftlichen Grundwerten als unvereinbar betrachten. Politische Stimmen verschiedener Parteien unterstützen diese Haltung nachdrücklich und sehen im Rückzug aus dem Verband ein Bekenntnis zu Demokratie und einer offenen Wirtschaft – offenbar planen weitere Unternehmen ähnliche Schritte. Recherchen zufolge gab es in den letzten 48 Stunden unter anderem Berichte über zusätzliche Austritte aus dem Verband und eine wachsende mediale und politische Diskussion über die Rolle von Wirtschaftsverbänden im Umgang mit rechtspopulistischen Parteien. Viele Politiker betonen inzwischen, dass Unternehmen als gesellschaftliche Akteure Verantwortung tragen und sich klar positionieren sollten. Der öffentliche Druck auf 'Die Familienunternehmer' nimmt weiter zu, zumal der deutsche Mittelstand traditionell stark international ausgerichtet ist und mehrheitlich demokratische wie proeuropäische Werte vertritt.

Schlagwort aus diesem Artikel