Bitter für Dortmund: Trotz Einsatzwillen reicht es am Ende nur zum vierten Platz.
Schon vor dem Anpfiff lag eine elektrisierende Atmosphäre über der Allianz Arena, die bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der FC Bayern legte los wie die Feuerwehr – sofort zu spüren: Hier will jemand ein Zeichen setzen. Für den BVB blieb wenig Raum, man witterte fast Respekt. Was auffiel: Die Bayern ließen Ball und Gegner laufen, so als hätten sie schon montagmorgens einen Wind erwischt, der sie immer wieder vors gegnerische Tor trug. Ein gefährlicher Doppelversuch von Kane und dann Olise in der 11. Minute ließ die schwarz-gelben Fans kurz die Luft anhalten – aber noch ließ Kobel sich nicht überwinden.
Doch die Münchner kamen dann verdient zum Zug: Kimmich schraubte den Eckball hinein, Kane stieg hoch wie ein Turm in der Brandung und nickte ein – 1:0. Guirassys kurzer Einsatz im Kopfballduell? Nichts, was den Schiedsrichter beeindruckte, der Treffer zählte natürlich.
Dortmunds Angriffsbemühungen zu diesem Zeitpunkt? Höchstens sporadisch. Was der BVB zu bieten hatte, blieb meistens im Münchener Abwehrnetz hängen – Konterversuche versandeten oft früh.
Nach dem Seitenwechsel aber ein anderes Bild: Dortmund mit etwas mehr Zug zum Tor, während Bayern überraschend kurze Zeit ins Schwimmen kam. Adeyemi, Sabitzer, Nmecha – sie alle kamen zum Abschluss, aber Neuer und seine Hintermannschaft blieben aufmerksam, wenn teils auch mit Glück.
Die Bayern verlegten sich aufs Kontern: Olise und Diaz testeten die Dortmunder Defensive, Svensson bewahrte den BVB einmal spektakulär vor einem höheren Rückstand. Doch dann in der 79. Minute: Olise legt den Ball lässig über die Dortmunder Kette und erhöht auf 2:0 – es roch nach Vorentscheidung.
Aber Dortmund ist bekanntlich nie ganz zu schlagen – Brandt, eben erst eingewechselt, erwischt die Bayern-Abwehr eiskalt und macht sofort den Anschluss. Die Schlussminuten? Hektisch, aber die Bayern behalten die Nerven. Über weite Strecken souverän, nur kurz ins Wanken geraten – der Rekordmeister geht als verdienter Sieger vom Platz.
Bayern München hat sich im Duell der Giganten gegen Borussia Dortmund mit 2:1 durchgesetzt und damit die Tabellenführung der Bundesliga gefestigt. Die Bayern dominierten vor allem die erste Hälfte, gingen verdient durch einen Kopfball von Kane in Führung und machten spät durch Olise das 2:0, ehe Brandts Anschlusstreffer noch für eine aufregende Schlussphase sorgte. Dortmund fehlte es trotz engagierter Phasen am Ende an Durchschlagskraft – ein Eindruck, den die Medien europaweit bestätigen: Der Sieg geht in Ordnung, auch weil Bayern über weite Strecken souverän und konzentriert agierte, während Dortmund zu spät ins Spiel fand und mit zu wenig Präzision agierte. In anderen aktuellen Artikeln, unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, wurde betont, dass insbesondere das Pressing und die Bewegung ohne Ball beim FC Bayern den entscheidenden Unterschied machten, während der BVB trotz Leistungssteigerung nach der Halbzeit nicht effektiv genug abschließen konnte (Themen wie fehlende Zielstrebigkeit, Wechselwirkungen der Defensiven und taktische Disziplin werden in den Spielberichten besonders hervorgehoben). Auch die Kommentare der Fans in sozialen Netzwerken spiegeln wider, dass Trainerentscheidungen und individuelle Fehler auf Dortmunder Seite für Gesprächsstoff sorgen – mit Blick auf die kommenden Wochen dürfte die Belastung für beide Teams hoch bleiben.