2029 wird Deutschland Gastgeber der Frauen-Fußball-Europameisterschaft. Die überzeugende Bewerbung setzte sich gegen Mitstreiter aus Polen und Skandinavien durch und will das Turnier nutzen, um die Entwicklung des Frauenfußballs, nicht nur in Deutschland, sondern europaweit voranzutreiben. Die Uefa traut dem deutschen Konzept offenbar nicht nur organisatorisch, sondern auch wirtschaftlich einiges zu: Erstmals wird eine Frauen-EM mit einem finanziellen Überschuss erwartet – was sowohl für den Sport als auch für die öffentliche Wahrnehmung der Frauenkonkurrenz bedeutsam ist. Die Bedeutung dieses Erfolgs reicht über den reinen Sport hinaus: In den letzten Jahren zeigte die Frauen-Bundesliga, zum Beispiel durch deutlich gestiegene Zuschauerzahlen, dass der Frauenfußball stetig an Popularität gewinnt, während Initiativen wie das DFB-Projekt „#Kickmit“ gerade die Nachwuchsförderung noch sichtbarer machen. Kritische Stimmen aus dem Lager der Mitbewerber betonen allerdings, dass Deutschland als Gastgeberland über mehr Ressourcen, moderne Stadien und bessere Vermarktungspotenziale verfügt – was bei der Entscheidungsfindung sicher eine Rolle gespielt haben dürfte. Neue Details aus den letzten Tagen zeigen zudem, dass das DFB-Präsidium einen umfangreichen Nachhaltigkeitskatalog angekündigt hat, der nicht nur auf Umweltfreundlichkeit im Stadionbetrieb setzt, sondern auch soziale und inklusive Maßnahmen vorsieht. Parallel dazu mehren sich Stimmen, die eine stärkere Einbindung von Amateurvereinen und Mädchenfußball-Initiativen fordern, um einen nachhaltigen Effekt über das Event hinaus zu sichern.