Kleine Vorwarnung: Es war so ein Spiel, bei dem die ersten 45 Minuten eher nach Frust klingen, als nach Glanz. Die Bayern? Klar überlegen, aber im Abschluss wirkte das Ganze ein bisschen verzogen, fast schon nachlässig. Und dann das: Gleich nach dem Seitenwechsel befördert Kimmich den Ball ins eigene Tor – mehr Pech als Absicht. Die Stimmung droht zu kippen, doch München wäre nicht München, wenn sie nicht sofort zurückschlagen würden: Gnabry mit dem Ausgleich, super abgezockt am hinteren Pfosten. Plötzlich läuft’s – Lennart Karl lässt vier Minuten später alles hinter sich, zieht aus kurzer Entfernung ab, alles wieder auf Anfang, aber besser. Und als ob’s das jetzt gewesen wäre: Tah macht nach knapp 80 Minuten den Deckel drauf. Sporting? Die sehen nach dem Rückstand aus wie ein Boxer in der zwölften Runde. Fünfter Sieg der Bayern in sechs Spielen… Ein Abend, der trotz Stolperstein die Bayern-Laune hebt.
Der FC Bayern München besiegte Sporting Lissabon in einem von Fehlern und Comebacks geprägten Champions-League-Heimspiel mit 3:1. Nach einem Eigentor von Joshua Kimmich glichen die Münchner schnell durch Serge Gnabry aus, bevor Lennart Karl und Jonathan Tah das Spiel drehten. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen sichert sich Bayern einen starken Platz in der Gruppe. Laut Recherchen erleben in der laufenden Champions League mehrere Top-Teams Höhen und Tiefen, doch vor allem die Reaktionsfähigkeit nach Rückschlägen ist zum prägenden Motiv geworden – Nebenaspekt: Verletzungen und hohe Erwartungen machen viele Partien zu Nervenproben; auch für Bayern ist der Erfolg vor allem das Ergebnis einer starken Teamdynamik, was der Verlauf gegen Sporting eindrucksvoll unterstreicht.
