Zwischen Hoffen und Bangen: US-Börsen uneinig – Gold glänzt stärker

Gemischte Signale bestimmten am Dienstag das Bild an den amerikanischen Aktienmärkten – währenddessen zieht der Goldpreis leicht an.

09.12.25 22:21 Uhr | 25 mal gelesen

Am Dienstagabend haben die US-Börsen zum Handelsschluss keine einheitliche Richtung eingeschlagen. Der Dow Jones schloss mit 47.560 Punkten und damit 0,4 Prozent schwächer als am Vortag – nicht besonders überraschend, wenn man bedenkt, wie viele Unsicherheiten derzeit in der Luft liegen. Kurz vor Börsenschluss zeigte sich der S&P 500 mit etwa 6.841 Punkten leicht im Minus (minus 0,1 Prozent), wohingegen der Nasdaq 100 sogar um 0,2 Prozent zuzulegen vermochte und auf 25.669 Punkte kam. Das eigentliche Drama spielte sich aber hinter den Zahlen ab: Die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank, die diese Woche auf dem Programm steht, sorgt seit Tagen für nervöse Stimmung. Die Job-Daten lieferten am Dienstag kein eindeutiges Bild und geben der Fed damit keinen klaren Kurs vor – während im Oktober auf der einen Seite mehr Entlassungen registriert wurden, überraschte auf der anderen Seite die Zahl neu geschaffener Jobs positiv. Ein kurzer Blick auf den Währungsmarkt: Der Euro zeigte am Abend eine schwächere Tendenz und pendelte sich bei 1,1627 US-Dollar ein, entsprechend bekam man für einen Dollar etwa 0,8601 Euro. Ganz anders der Goldpreis – der erlebte einen sanften Aufschwung: Eine Unze kostete 4.213 Dollar, was etwa 116,49 Euro je Gramm entspricht, ein Anstieg um 0,6 Prozent. Überraschend? Vielleicht nicht, denn Gold gilt immer dann als sicherer Hafen, wenn die Börsen Angstschweiß bekommen. Beim Öl ging es bergab: Nordsee-Brent verbuchte gegen 22 Uhr deutscher Zeit einen Verlust von 44 Cent oder 0,7 Prozent und lag damit nur noch bei 62,05 US-Dollar pro Barrel.

Ein wirklich klarer Trend ist derzeit an der Wall Street Mangelware – diese Unsicherheit spiegeln die schwankenden Kurse passend wider. Während Investoren auf sichere Häfen wie Gold ausweichen, belastet die bevorstehende Zinsentscheidung der Fed die Stimmung. Marktbeobachter verweisen auf die widersprüchlichen Arbeitsmarktdaten als Grund für die Unentschlossenheit; obwohl es mehr Kündigungen gab, wurden überraschend viele neue Jobs geschaffen. Hinzu kommt eine schwächelnde europäische Gemeinschaftswährung, während der Rückgang beim Ölpreis als Spiegelbild globaler Konjunktursorgen gewertet wird. Ergänzend: Laut aktuellen Berichten rechnen einige Analysten damit, dass die Zinspolitik der Fed auch in den kommenden Monaten die Börsen auf Trab halten dürfte. Außerdem wird deutlich, wie empfindlich sowohl Aktien- als auch Rohstoffmärkte auf jeden neuen Konjunkturdatenpunkt reagieren – insbesondere vor so wichtigen Entscheidungen wie jenen der US-Notenbank.

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