Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich gewillt, trotz des andauernden Angriffskriegs russischer Truppen die Möglichkeit von Parlaments- und Präsidentschaftswahlen zu prüfen, sofern internationale Akteure – allen voran die USA sowie Länder Europas – eine verlässliche Sicherheitsstruktur für den Wahlprozess schaffen. Diese Position ist keineswegs unumstritten, da sowohl die Gefahrenlage als auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Wahlen unter Kriegsrecht große Hürden aufwerfen; tatsächlich verbieten sie bislang eine Wahl. Zugleich verstärken sich internationale Rufe, insbesondere aus den USA und – vielleicht überraschender– von Ex-Präsident Trump, die der Ukraine nahelegen, möglichst bald demokratische Abstimmungen zu organisieren. Neueste Berichte von deutschen und internationalen Medien heben zudem hervor, wie tief der Graben zwischen westlichen Forderungen und den praktischen Risiken in einem Land im Kriegszustand klafft und wie komplex die Ausarbeitung eines tragfähigen Friedens- und Wahlplans wirklich ist. Währenddessen wächst innerhalb der ukrainischen Bevölkerung laut Umfragen eine gewisse Skepsis: Viele Ukrainer befürchten, dass eine Wahl unter Kriegsbedingungen manipuliert oder schlicht nicht repräsentativ ablaufen könnte. Am Rande schwingt auch die Sorge mit, dass externe Interessenpolitik das demokratische Prinzip in Zeiten der Unsicherheit zu instrumentalisieren droht.
09.12.25 20:19 Uhr