Natürlich – jeder freut sich, wenn ein Stapel Dokumente weniger auf dem Schreibtisch landet. Aber ehrlich gesagt: Die kleinen bürokratischen Schnitte sind allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Selbst wenn der Papierkram schrumpft, lähmen hohe Kosten, planlose Digitalisierung und der Mangel an Teamplayern den Alltag. In diesem Text zeige ich, weshalb das Gerede vom Bürokratieabbau die eigentlichen Knackpunkte umgeht. Und wieso Halbherzigkeit in der Politik das Handwerk auf Dauer kaum entlasten kann.
Was sich (nicht) geändert hat
Seit Jahren gibt es Versprechungen, den Handwerksbetrieben die Büroarbeit zu erleichtern. Klar, Online-Formulare und gekürzte Meldepflichten sind besser als gar nichts, aber spürbare Erleichterung bleibt meistens aus. Oft tauchen einfach neue Hindernisse auf: langwierige Abstimmungen, widersprüchliche digitale und analoge Prozesse, nachvollziehbar frustrierend für den tatsächlichen Arbeitsalltag. Dazu kommt, dass der strukturelle Druck durch hohe Kosten und fehlende Leute wächst – das merkt man einfach viel unmittelbarer als die nächste Änderung im Amt.
Die echten Baustellen im Handwerk
Fachkräfte-Hunger: Der eigentliche Flaschenhals sind motivierte und gut ausgebildete Fachkräfte. Weil die fehlen, bleiben Aufträge liegen – das bremst jedes Wachstum und macht so manches Formular sogar überflüssig, weil gar keine Zeit ist, sie zu stellen.
Parallelwelten im Alltag: Auf vielen Höfen und Werkstätten läuft die Dokumentation sowohl digital als auch auf Papier. Klingt paradox, ist aber Alltag – und ein Grund, warum die versprochene Entlastung fast nie ankommt.
Stockende Digitalisierung: Viele Betriebe haben Tools angeschafft, aber kein echtes Gesamtsystem: Hier ein digitales Angebot, dort noch Handzettel. Das Ergebnis: Schnittstellen- und Informationschaos.
Unplanbare Kosten, brüchige Lieferketten: Material, Energie, Baustellenstockungen – die Probleme sind wie ein Dauerregen, den keine bürokratische Schönwetterpolitik aufhält.
Handfeste Beispiele statt Hochglanzversprechen
Entwicklung gibt es vor allem dort, wo Betriebe ihre Prozesse wirklich umgekrempelt haben – digital, menschlich und pragmatisch. Wenn alles ineinandergreift und Teams stabil sind, verteilt sich der Stress besser und der Schwung kehrt zurück. Erfolgreiche Beispiele sind selten Selbstläufer, meist steckt strategische Personalgewinnung (oft über kreative Kanäle wie Social Media oder Empfehlungen) dahinter – und weniger das nächste Online-Formblatt.
Das Missverständnis des Bürokratieabbaus
Oft wird nur die Verpackung ausgewechselt, nicht aber der Kern: Digital statt Papier – der eigentliche Ablauf bleibt gleich mühselig. Ohne echte Entlastung in allen Bereichen zündet das politische Entlastungsfeuerwerk kaum. Denn wo Menschen, Ressourcen und kluge interne Prozesse fehlen, verpufft der Effekt. Sinn macht das alles erst dann, wenn Digitalisierung, Personalstrategie und praktische Betriebsframeworks zusammenspielen.
Zu meiner Arbeit:
Ich bin Michael Bendl und leite die BM Digital GmbH: Wir helfen Handwerkern, sichtbar zu werden und Mitarbeitende anzuziehen, etwa durch Social Recruiting, Videomarketing oder gezielte Kampagnen. Warum? Weil ich weiß, dass Sichtbarkeit heute wichtiger ist als das beste Formular. Kontakt: bewerber-magnet.de
Pressekontakt:
BM Digital GmbH – Michael Bendl
E-Mail: info@bewerber-magnet.de
Weniger Papierkram allein befreit das Handwerk nicht: Zu gravierend sind die strukturellen Herausforderungen – von dauerhaften Personalengpässen bis zu unberechenbaren Materialpreisen und Problemen bei der durchgängigen Digitalisierung. Viele der aktuellen Maßnahmen, etwa neue digitale Formulare oder reduzierte Meldepflichten, kratzen nur an der Oberfläche und lassen den eigentlichen Prozessen ihr altes Gesicht. Wer als Handwerksbetrieb spürbare Entlastung will, kommt um eine Kombination aus strategischer Mitarbeitergewinnung, vollständiger digitaler Workflow-Integration und klaren, motivierenden Betriebsstrukturen nicht herum. Neue Entwicklungen zeigen außerdem, dass viele Betriebe den Fachkräftemangel zunehmend kreativ – etwa über Social Recruiting und Empfehlungsmarketing – adressieren, während zugleich hohe Energiekosten und Lieferkettenschwierigkeiten die Kalkulation erschweren. Hinzu kommt: Einige Branchen berichten aktuell von ersten Lichtblicken bei Förderungen, aber nach wie vor von langsamen Fortschritten bei echten, messbaren Bürokratie-Reduktionen. In der politischen Diskussion rücken aktuell neben dem Bürokratieabbau insbesondere auch steuerliche Entlastungen und Investitionen in die Ausbildung und Digitalisierung als weitere Hebel für mehr Wettbewerbsfähigkeit ins Zentrum.