MAD warnt: Hybride Angriffe auf Deutschland nehmen zu

Der Militärische Abschirmdienst schlägt Alarm: Spionage und Sabotage gegen Deutschland sind 2024 auf dem Vormarsch.

09.12.25 14:51 Uhr | 29 mal gelesen

Am Dienstag veröffentlichte der MAD seinen aktuellen Jahresbericht für 2024 und die Lektüre hat es durchaus in sich. Deutschland wird in seinen Funktionen als logistische Drehscheibe für NATO-Truppen und durch die Rolle als Trainings- oder Waffenlieferland für die Ukraine von ausländischen Geheimdiensten zunehmend ins Visier genommen. Dass dabei nicht nur die großen politischen Köpfe gemeint sind, zeigen auch scheinbar kleine Vorfälle – beispielsweise Drohnenflüge über Kasernen. Aber es bleibt nicht bei solchen Leichtsinnigkeiten: Von konkretem Sabotageverdacht an Bundeswehr-Trinkwasseranlagen bis zu Angriffen auf Schiffe der Marine ist die Palette breit. Besonders beunruhigend: 2024 gab es erneut Fälle, in denen geheime Unterlagen in die falschen Hände gerieten. Martina Rosenberg, Präsidentin des MAD, stellt klar: "Nur, wenn wir die Gefahr ernst nehmen und im Zweifel lieber einmal zu oft Alarm schlagen, können wir Schaden abwenden." Neben dieser Abwehr hybrider Gefahren bleibt die Bekämpfung von Extremismus in den eigenen Reihen ein Mammutprojekt. Die Zahl der neu erfassten Verdachtsfälle auf Extremismus in der Bundeswehr stieg 2024 weiter auf 524 Fälle an – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr (483). Mal ehrlich: Die Mischung aus Bedrohung von außen und solchen Risiken im Inneren sorgt für ordentliches Kopfzerbrechen.

Laut MAD-Jahresbericht 2024 steht Deutschland als wichtiger NATO-Standort und durch seine Unterstützung der Ukraine erneut im Zentrum internationaler Spionage und gezielter Sabotage. Nicht nur groß angelegte Angriffe, sondern auch kleinere, schwer greifbare Aktionen – etwa das Auskundschaften per Drohne oder Manipulationen an Infrastruktur – häufen sich. Die Bundeswehr muss sich daher sowohl gegen äußere als auch gegen innere Feinde stemmen, denn auch die Zahl der potenziellen Extremisten in Uniform ist erneut gestiegen. Zusätzliche Recherchen zeigen: Viele deutsche Medien berichten aktuell von erhöhter Spionageaktivität Russlands, insbesondere im Zusammenhang mit Desinformationskampagnen, Cyberangriffen und gezielten Sabotageakten gegen Einrichtungen der NATO und deren Partner. Gleichzeitig wächst die Sorge, dass auch wirtschaftliche und zivile Infrastrukturen – etwa Verkehrs- und Energiesysteme – nicht ausreichend geschützt sind. Besonders alarmierend: Die zunehmende Verwischung der Grenzen zwischen Online-Desinformation und physischen Angriffen stellt Sicherheitsdienste vor ganz neue Herausforderungen.

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