Remis-Krimi in Fürth, Braunschweig mit Big Points in Dresden

Temporeiche Spiele, überraschende Wendungen: Hertha BSC ringt Greuther Fürth einen Punkt ab, Eintracht Braunschweig jubelt in Dresden.

12.12.25 20:45 Uhr | 27 mal gelesen

Mehr Drama als am 16. Spieltag der 2. Bundesliga geht eigentlich kaum. Hertha BSC hatte bei Greuther Fürth zunächst die Hosen an – Fabian Reese brachte die Berliner nach vorne, Luca Schuler legte mit dem zweiten Treffer nach. Fürth? Die schienen erst spät im ersten Durchgang aufzuwachen, doch Branimir Hrgota verkürzte kurz vor dem Halbzeitpfiff. Nach dem Wechsel wogte das Geschehen dann richtig hin und her. Felix Klaus stellte für Fürth auf Gleichstand. Aber Hertha ist ja bekanntlich nicht für frühzeitigen Rückzug gemacht, also brachte Schuler die Gäste gleich wieder in Führung – und schon schien alles gelaufen. Allerdings: Fußball ist eben kein Wunschkonzert. Joker Dennis Srbeny stach spät und bugsierte den Ball zum Ausgleich ins Netz. 3:3 – so kann’s gehen. Dresden gegen Braunschweig war eine komplett andere Baustelle, dennoch nicht minder wild. Dynamo legte einen Fehlstart hin, Braunschweig bestrafte das konsequent – zweimal Christian Joe Conteh: 0:2 aus Sicht der Hausherren, und das schon nach einer knappen halben Stunde. Dann nach der Pause: Dynamo Dresden wie ausgewechselt. Zwei schnelle Tore durch Lemmer und Fröling und auf einmal Hoffnung im Stadion. Ein vermeintlicher Bruch – nur Tabellenschlusslicht Braunschweig wollte das Comeback-Skript nicht unterschreiben. Ein Eigentor von Patrick Nkoa bescherte den Gästen schließlich die drei Punkte. Dresden warf alles nach vorne, rannte sich aber entweder an Braunschweigs Schlussmann Hoffmann oder am eigenen Unvermögen fest. Kuriositäten am Rande: Herthas Trainer wirkte am Spielfeldrand phasenweise fassungslos ob der Defensivfehler. Kleine Beobachtung – die Körpersprache der Spieler nach Abpfiff verriet: Fürth hadert, Hertha atmet durch, Braunschweig feiert, Dresden verzweifelt.

Was bleibt hängen? Zwei Partien wie aus dem Lehrbuch für Offensivfans: Sechs Tore bei Greuther Fürth gegen Hertha BSC, etliche Führungswechsel und insgesamt Spektakel pur. In Dresden verspielte Dynamo mit haarsträubenden Anfangsfehlern fast alles, kam dann aber noch einmal zurück – nur um am Ende unglücklich den Kürzeren zu ziehen. Auffällig: Sowohl Fürth als auch Dresden hätten mit etwas mehr Präzision defensiv wie offensiv wohl gewonnen, aber so stand am Ende wieder einmal die klassische Erkenntnis: In der 2. Liga ist alles möglich, erst recht, wenn der Tabellenkeller und das (vielleicht) letzte Fünkchen Hoffnung auf dem Spiel stehen. Recherchen ergeben, dass diese beiden Spiele im Kontext einer extrem spannenden Aufstiegs- und Abstiegsrunde der 2. Bundesliga stattfinden, in der es für zahlreiche Teams eng bleibt. Hertha BSC hält durch das Remis Kontakt zu den besseren Rängen, während Fürth wichtige Punkte liegen lässt. Braunschweig schöpft nach dem Sieg frischen Mut im Kampf um den Klassenerhalt, wobei Dresden weiterhin Gefahr läuft, in den Abstiegssog zu geraten. Laut aktuellen Zeitungsanalysen rücken die Nervenstärke sowie die Anfälligkeit der Defensivreihen vieler Mittelfeld-Teams in den Fokus. Der Sonntag brachte zudem weitere bemerkenswerte Ergebnisse, die das Tabellenbild überraschend verschoben haben.

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