Ricarda Lang rechnet mit Merz ab: Vorwürfe gegen den Bundeskanzler

Ricarda Lang, eine der führenden Köpfe der Grünen, hat Friedrich Merz (CDU) scharf angegriffen – und wirft ihm mangelnde Integrationsbereitschaft sowie Schwierigkeiten beim innerparteilichen Führen vor.

heute 15:01 Uhr | 19 mal gelesen

Ricarda Lang nimmt bei Friedrich Merz wahr, dass nicht das offene Aussprechen von Gedanken das Problem sei, sondern die Gedanken selbst – die, so Lang, manchmal ziemlich ausschließend seien. Im Gespräch mit T-Online betonte sie, Merz mache sich zu wenig Gedanken darüber, wie man das Land zusammenbringen könnte, sondern vielmehr, wer aus seiner Sicht ausgeschlossen werden solle. Insbesondere seine Kommentare zum sogenannten 'Stadtbild' empfindet Lang als herabschauend gegenüber bestimmten gesellschaftlichen Gruppen – etwa Menschen in Armut oder solche, die sich aus seiner Sicht zu wenig einbringen. Ganz nebenbei kritisiert Lang einen Hang zur Überheblichkeit, den sie bei Merz beobachtet. Vor allem aber sieht sie deutliche Führungsprobleme: Merz habe seiner Partei versprochen, nach Merkel werde alles klarer, kompromissloser und authentischer – CDU pur eben. Doch die Wirklichkeit in Regierungsverantwortung stelle sich laut Lang anders dar. Die jüngeren Unionsmitglieder, bei denen der von Lang so genannte 'Vaterfigur-Effekt' verpuffe, seien inzwischen enttäuscht, weil die großen Versprechungen sich nicht einlösen ließen. So werde der Tonfall, mit dem Merz einst im Wahlkampf auftrat, nun zum Bumerang: Großspurigkeit fällt auf die Füße – und der Generationenkonflikt brodelt.

Ricarda Lang von den Grünen attackiert den CDU-Kanzler Friedrich Merz scharf und wirft ihm nicht nur ausgrenzendes politisches Denken und Reden, sondern auch erhebliche Führungsprobleme innerhalb seiner Partei vor. Sie bezieht sich dabei vor allem auf umstrittene Aussagen von Merz zum gesellschaftlichen Stadtbild und hebt hervor, wie wenig dieser sich um echte Integration bemühe und stattdessen die Gesellschaft spalte. Die Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Union unter Merz mit internen Richtungskämpfen, etwa um die Renten- und Sozialpolitik, zu kämpfen hat, und zeigt exemplarisch die wachsende Unzufriedenheit jüngerer Parteimitglieder mit ihrer eigenen Führung. Nach meiner weiteren Recherche zeigt sich: Die Debatte um den Kurs der CDU und die Rolle von Merz beschäftigt derzeit nicht nur Grüne und Union, sondern prägt auch die politische Berichterstattung insgesamt. Neben Lang äußern sich auch Stimmen aus der eigenen Partei zunehmend kritisch über seinen Stil; etwa fordert die Junge Gruppe der Unionsfraktion mehr Mitsprache und weniger patriarchalen Führungsstil. Zudem steht Merz´ Kommunikation immer wieder im Mittelpunkt – er polarisiert sowohl in den Medien als auch in der Parteibasis und sorgt damit für tiefgehende Diskussionen über die Zukunft der politischen Mitte in Deutschland.

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