Das Jahresgutachten der Wirtschaftsweisen, übergeben von Monika Schnitzer an Friedrich Merz, blickt vorsichtig optimistisch auf die deutsche Konjunktur: Nach einer lähmenden Durststrecke soll 2024 endlich wieder Wachstum erzielt werden, auch wenn die Prognosen im internationalen Vergleich weiterhin zurückhaltend bleiben. Besonders betont das Gutachten die Notwendigkeit, Innovations- und Investitionskraft zu stärken, die bisherigen Maßnahmen – wie das jüngste Finanzpaket – könnten ohne Kurskorrektur ihr versprochenes Potential jedoch verfehlen. Ergänzend hebt die jüngste Nachrichtenlage die Sorgen um die Wettbewerbsfähigkeit aufgrund hoher Energiepreise und die Forderung nach entschlosseneren steuerlichen und investiven Reformen, um insbesondere Unternehmen und kleinere Vermögensschichten zu entlasten, weiter hervor. Ergänzende Infos aus aktuellen Presseberichten zeigen zudem, dass sich die Diskussion um höhere Lohnabschlüsse, Fachkräftemangel und die schleppende Digitalisierungs- und Modernisierungsstrategie der Regierung zuspitzt: Die Industrie warnt vor nachlassender Attraktivität des Standorts, während die Regierung zwischen sozialen, ökonomischen und ökologischen Erwartungen balancieren muss. Besonders bemerkenswert ist, dass die Wirtschaftsweisen diesmal explizit zu einer progressiveren Vermögenspolitik aufrufen – etwas, das bislang politisch äußerst umstritten war. Die Debatte um effektive Maßnahmen zur Standortsicherung und eine produktive Wachstumsagenda gehört gerade zu den meistdiskutierten Themen in Politik und Medien.