Mal ehrlich – Personalwechsel an der Spitze einer solchen Einrichtung sind selten bloße Formalität. Bernt Farcke, der ab 2026 den Staffelstab als geschäftsführender Direktor des KNE übernimmt, blickt auf eine lange Karriere, hauptsächlich im Bundeslandwirtschaftsministerium, zurück. Seit 2001 dort aktiv, zuletzt sogar als Leiter der Abteilung 5 und an der Spitze der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, lag sein Augenmerk stets auf Nachhaltigkeit, Zukunfts- und Energiethemen. Claudia Bühler hebt Farcke als durchweg kompetente Führungspersönlichkeit hervor, die das KNE gerade in anspruchsvollen Zeiten sicher lenken könne. Farcke selbst klingt zuversichtlich: Den Spagat zwischen dem dringlichen Ausbau erneuerbarer Energien und wirklichem Arten- sowie Naturschutz will er gestalten und Konflikten frühzeitig begegnen. Gerade bei der Energiewende beißt sich oft Fortschritt mit Naturschutz – was bleibt ihnen übrig als Kompromisse zu suchen und Synergien zu schaffen? Dr. Raynal-Ehrke, der das KNE von Anfang an geprägt hat, wird für seinen aufbauenden Einsatz gelobt und geht nun in den Ruhestand. Das KNE selbst, getragen von der Umweltstiftung Michael Otto und finanziert durch das Bundesumweltministerium, berät und verbindet verschiedenste Akteure rund um die naturverträgliche Energiewende. Nicht immer harmonisch, nicht immer konfliktfrei, aber mit dem klaren Ziel, Lösungswege zu finden – von der Kommune bis zur Bundesebene. Übrigens: Farcke wurde 1965 in New York geboren, was man selten liest. Bei Fragen, so der Pressetext, helfe das Team der Umweltstiftung Michael Otto weiter.
Bernt Farcke, erfahrener Experte aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium und ehemaliger Vorstand der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe, übernimmt ab Januar 2026 die Leitung des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE). Farcke bringt langjährige Erfahrung im Bereich Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien mit und tritt die Nachfolge von Dr. Torsten Raynal-Ehrke an, der das KNE auf- und ausgebaut hat. Die Nachricht unterstreicht die wachsende Bedeutung der Schnittstelle von Naturschutz und Energiewende: Besonders Wind- und Solarprojekte stoßen immer wieder auf Zielkonflikte mit Umwelt- und Artenschutz, etwa bei der Planung neuer Windparks oder dem Schutz von Lebensräumen seltener Arten. Aktuelle Debatten auf Branchenportalen und in den Leitmedien zeigen, dass der Ausbau erneuerbarer Energien durch mehr Transparenz, Dialog und Konfliktlösungen beschleunigt werden soll: Fast wöchentlich gibt es neue politische Initiativen, um Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und gleichzeitig ökologisch verträgliche Lösungen zu fördern. Nicht zuletzt wächst auch der Druck aus der Industrie, den Ausbau zu beschleunigen – Stichwort Versorgungssicherheit. Das KNE übernimmt dabei eine immer wichtigere Beratungs- und Vermittlerrolle im gesellschaftlichen Diskurs.