Manchmal hat man fast den Eindruck, Wirtschaftsverbände bewegen sich auf einem Drahtseil zwischen Pragmatismus und Prinzipientreue. Nun fordert Katharina Dröge, Fraktionsvorsitzende der Grünen, dass der Verband 'Die Familienunternehmer' sein Vorhaben, den Dialog auch mit der AfD zu suchen, unverzüglich aufgibt. In der 'Bild' wird sie ungewöhnlich deutlich: 'Der Verband der Familienunternehmer muss seinen fatalen Kurs korrigieren und den Beschluss zur Zusammenarbeit mit der AfD zurücknehmen.' Besonders hebt Dröge das Beispiel Rossmann hervor: Das Unternehmen zog umgehend Konsequenzen und distanzierte sich demonstrativ vom Verband. Für Dröge ist das ein leuchtendes Vorbild – vielleicht sogar eine Art Lackmustest für die demokratische Haltung deutscher Mittelständler. Sie legt nach: Bleibe die Kehrtwende aus, erwartet sie auch von anderen Unternehmen, dem Rossmann-Weg zu folgen und Haltung zu zeigen. Unternehmen, die auf ein offenes, demokratisches Miteinander setzen, könnten langfristig – und da ist Dröge ziemlich überzeugt – gar nicht anders, als sich gegen rechtsextreme Tendenzen zu stellen. Ehrlich gesagt, klingt da auch ein wenig Zweifel mit, ob der Ernst der Lage überall erkannt ist. Aber um es klar zu sagen: Wer auf einen gesunden Wirtschaftsstandort setzt, kann Spaltung und Angstmacherei nicht dulden. "Denn", so Dröge, "kein Unternehmen wird langfristig erfolgreich sein, wenn Rechtsextreme unser Land spalten und unser friedliches Zusammenleben gefährden."
Die aktuelle Debatte um den Verband 'Die Familienunternehmer' und dessen Bereitschaft, Gespräche mit der AfD zu führen, schlägt hohe Wellen. Viele Unternehmen, wie etwa die Drogeriekette Rossmann, distanzieren sich öffentlich vom Verband, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Unterdessen warnen Politikerinnen wie Katharina Dröge, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht nur die demokratische Wertebasis, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands massiv bedrohen könnte. Neueste Berichte zeigen, dass auch andere Wirtschaftsverbände und Organisationen zunehmend unter Druck geraten, klar Stellung zu beziehen. Ein Hintertürchen für 'Dialog mit allen' scheint sich in Anbetracht der gesellschaftlichen Stimmung zu schließen. Nach aktuellen Medienberichten findet intern innerhalb des Verbands eine kontroverse Debatte statt, wie es weitergehen soll. Hintergrund dieser Kontroverse ist das wachsende Unbehagen in der Wirtschaft, dass jede Form von Öffnung gegenüber rechtsradikalen Parteien die eigene Integrität und den sozialen Frieden riskieren könnte.