Merz bleibt gelassen im Ringen um die Rentenreform

CDU-Vorsitzender Friedrich Merz zeigt sich überzeugt, dass sich die große Koalition im aktuellen Rentenstreit verständigen wird – offene Details, aber wenig Zweifel.

23.11.25 18:51 Uhr | 97 mal gelesen

Friedrich Merz, der Mann, der für viele derzeit zum Gesicht der Union geworden ist, gab sich am Sonntagnachmittag beim G20-Treffen in Johannesburg vor laufender Kamera betont ruhig. Den Interviewer auf "Welt" unterbrach er fast ein wenig schmunzelnd: Die Gespräche liefen, das Ziel sei eine tragbare Lösung – Punkt. Ob er bei weiterem Streit tatsächlich zur Vertrauensfrage greifen und alles aufs Spiel setzen würde? Merz wich der Zuspitzung etwas aus, verwies aber darauf, dass Abstimmungen im Parlament anstehen und bis dahin noch einiges passieren kann. Das Rentenpaket selbst, so durchleuchtet der Blick, bestehe nicht in Stein gemeißelt – denkbar, dass kurz vor knapp noch ergänzt oder nachgebessert wird. Typisch eigentlich: In der GroKo wird oft bis zum Schluss gefeilscht. Und zwischen den Zeilen schwingt beim CDU-Chef so ein vages Selbstbewusstsein mit – als würde er sagen wollen: Wir finden unseren Weg, egal wie das politisch Getöse drumherum gerade klingt.

Friedrich Merz zeigt sich angesichts der Differenzen innerhalb der Koalition zur Rentenreform optimistisch. Die Gespräche über das umstrittene Paket dauern zwar an, Merz deutet aber an, dass sowohl Änderungen als auch eine Einigung möglich sind. In deutschen Medien wurde zuletzt berichtet, dass es in der Rentenfrage weiterhin erhebliche Konfliktlinien zwischen CDU und SPD gebe, besonders beim Thema Rentenniveau und Finanzierung – jedoch bestimme oftmals der politische Alltag, dass Einigungen mitunter am sprichwörtlich letzten Tag getroffen werden. Neuere Debatten deuten zudem auf einen wachsenden Reformdruck, nicht nur wegen der Finanzierbarkeit der Rente, sondern auch angesichts demografischer Entwicklungen und wachsender Altersarmut. Aktuelle Stimmen und Analysen heben den Spagat hervor, den die Koalition zwischen Generationengerechtigkeit und Bestandswahrung sucht, während Sozialverbände und Ökonomen teils skeptisch auf das "Rentenpaket" blicken, da sie strukturelle Reformen für unausweichlich halten.

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