Sich mal zu fragen, ob das Knurren im Magen nicht vielleicht doch von der Seele kommt – das kann schon der Anfang sein, aus alten Mustern auszubrechen. In diesem Text geht es darum, wie emotionale Essgewohnheiten entstehen, wo sie uns heimlich beeinflussen und welche Wege es gibt, sanft zurück zur eigenen Körperwahrnehmung zu finden.
Zwischentöne des emotionalen Essens
Für viele ist der Griff zum Essen ein Reflex auf Unsicherheit, Müdigkeit oder Unwohlsein – als würde die Seele leise nach Hilfe rufen. Interessant: Es läuft meist so beiläufig ab, dass man es erst merkt, wenn der letzte Keks gegessen ist. Über Jahre kann sich dieses Verhalten einschleifen, bis Essen fast immer für Trost, Ablenkung oder Selbstbelohnung herangezogen wird, auch wenn der Körper eigentlich keinen Hunger signalisiert.
Essen wird also zu einer Art Platte, auf der Gefühle abgeladen werden. Nicht spüren wollen wird zum Automatismus – ein bequemer Ausweg, den die Psyche sucht, anstatt sich wirklich den eigenen Emotionen zu stellen. Über die Zeit stumpfen die Sinne ab; selbst das Gefühl für Hunger und Sattsein kann immer undeutlicher werden.
Bleibt das viele Jahre so, verschwimmt sogar das eigene Körpergefühl. Die Kontrolle übers Essen ist oft eher Ausdruck von Hilflosigkeit – diese Leere wird zugedeckt, statt auf sie zu hören.
Wenn jede Mahlzeit zur Herausforderung wird
Richtig belastend wird's, wenn diese Muster fest im Alltag verankert sind. Manchmal bleibt es bei ein paar Keksen, manchmal werden daraus Völlerei-Episoden mit nahezu ungebremster Aufnahme von Essen – egal, was es ist. Nach solchen Phasen folgt fast immer Reue, verbunden mit Vorsätzen, künftig den Gürtel noch enger zu schnallen.
Das Paradoxe: Zurückhaltung schlägt rasch ins Gegenteil um; der innere Druck wächst und entlädt sich entweder in erneutem Überessen oder sogar absichtlichem Hungern. Mit jeder Spirale gerät die Verbindung zwischen den eigenen Gefühlen und dem Körper mehr aus der Balance.
Gefühlslandschaft hinter verschlossenen Türen
Nicht selten sitzen die Ursachen in jungen Jahren – ein Satz wie "Jetzt reiß dich mal zusammen" oder die ständige Erwartung, stark und kontrolliert zu sein, prägt oft fürs Leben. Menschen, die besonders viel Rücksicht nehmen und sich selbst hinten anstellen, übergehen ihre eigenen Bedürfnisse gerne für Harmonie. Essen wird dann zur "stumme Sprache" – ein unterschwelliger Versuch, sich selbst zu beruhigen. Je mehr die Schattenseite des Alltags verdrängt wird, desto dumpfer werden auch Freude und Lebendigkeit.
Bleibt dieser Teufelskreis unentdeckt, trägt man ihn heimlich mit sich herum: Das eigene Verhältnis zum Körper wird fragil, das Gewicht schwankt – und damit steigt auch das Risiko, ernsthaft zu erkranken. Essstörungen und Krankheiten, die mit chronischem Stress einhergehen, sind die möglichen Folgen. Sozialer Rückzug, ein brüchiges Selbstbild und dauernde Scham lassen oft nicht lange auf sich warten.
Sanfte Auswege und kleine Schritte zurück
Einfach verbieten funktioniert selten – vielmehr braucht es Feingefühl und den Mut, genauer hinzusehen: Was will ich gerade wirklich essen, und was fehlt mir abseits davon? Ein kurzer Moment innehalten, vielleicht ein paar Minuten bewusst atmen oder nachfühlen, kann ein Anfang sein, hungrige Gefühle zu erkennen, bevor sie um Essen bitten.
Starre Diäten oder Selbstkasteiung verlängern meist nur das innere Drama. Mit jedem sanften Versuch, eigene Gefühle zu spüren, wächst eine neue Zuversicht, die langsam Raum schaffen kann für einen besseren Umgang mit Essen und sich selbst.
Kurswechsel: Frieden mit dem eigenen Appetit
Wer lernt, die eigenen Empfindungen zu akzeptieren, legt den Grundstein für ein entspannteres Leben im eigenen Körper. Nach und nach kann man „Nein“ zum Trostfressen sagen und „Ja“ zu mehr echter Lebendigkeit. Mit Geduld und Freundlichkeit wächst das Vertrauen, schwierige Momente auch ohne die Krücke Essen zu überwinden.
Andrea Ammann – aus der Tiefe zurück ins Leben
Fast 20 Jahre bulimische Essanfälle prägten ihr Leben – heute hilft Andrea Ammann anderen Frauen, diesen Bann zu brechen. Ihr Ansatz verbindet praktische Tipps mit energetischer Begleitung, Hörübungen und Austausch unter Gleichgesinnten. Ihr Ziel: Frauen dabei unterstützen, aus dem dauerhaften Kampf um Gewicht auszusteigen und wieder Freude an Körper, Ernährung und sich selbst zu gewinnen. Weitere Informationen gibt es unter: https://andrea-ammann.com/
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Emotionales Essen ist eine verbreitete Strategie, mit belastenden Gefühlen umzugehen – oft unbewusst und bis ins Erwachsenenleben fortgesetzt. Der zentrale Gedanke: Essen ersetzt das wahrhafte Fühlen und wird zur kurzfristigen Flucht, was jedoch langfristig zu Schuld, sozialem Rückzug und sogar Essstörungen führen kann. Expertin Andrea Ammann hebt hervor, dass kleine, bewusst gesetzte Schritte wie das Anerkennen eigener Gefühle und Bedürfnisse der Schlüssel zu einem gesünderen Umgang mit dem eigenen Appetit sind, wobei der Weg zum Wohlbefinden individuell, manchmal steinig, aber durchaus möglich ist. Neue Recherchen ergeben, dass psychische Belastungen wie Stress, Einsamkeit oder Überforderung in unserer modernen Gesellschaft zunehmen und somit den Nährboden für emotionales Essen noch verstärken. Laut aktuellen Studien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ist der emotionale Umgang mit Essen häufig erlernt und kann durch gezielte Achtsamkeit und Selbstreflexion positiv beeinflusst werden – dabei spielen nicht nur Therapie, sondern auch Alltagsroutinen wie ein bewusstes Essverhalten und liebevoller Umgang mit sich selbst eine große Rolle. Während Essstörungen weiterhin ein gesellschaftliches Tabuthema bleiben, steigt die Sensibilität für psychische Gesundheit, wie mehrere Initiativen und Beratungsangebote belegen, die spezielle Unterstützung für einen bewussteren Umgang mit emotionalem Essen bieten.