Festschmaus ohne Nüsse: So genießen Allergikerinnen und Allergiker die Feiertage sicher

Wenn es in der Küche langsam weihnachtlich duftet, sind kulinarische Versuchungen oft nicht weit. Doch für Menschen mit einer Nuss- oder Erdnussallergie lauern gerade bei traditionellen Leckereien wie Lebkuchen oder Früchtebrot unsichtbare Gefahren: Selbst winzige Mengen können schwerwiegende Reaktionen hervorrufen. Damit die Festtage dennoch freudvoll und sicher bleiben, ist Achtsamkeit gefragt – und ein praktischer Notfallplan kann im Ernstfall Leben retten.

vor 46 Minuten | 14 mal gelesen

Erdnussallergien tauchen vor allem bei Kindern auffällig häufig auf – beinahe ein Viertel aller allergiebedingten Notfälle gehen auf ihr Konto. In Deutschland schätzt man, dass rund 0,2 Prozent der Kinder unter einer Erdnussallergie leiden, während Reaktionen auf Haselnuss, Walnuss oder Cashew insgesamt seltener auftreten. Anders als viele andere Lebensmittelallergien begleiten Nuss- und Erdnuss-Unverträglichkeiten die meisten Betroffenen ihr Leben lang – da wird aus einer vorübergehenden Kindersache schnell ein Problem fürs Erwachsenenalter. Gerade die Gefahr einer Anaphylaxie, also einer plötzlichen und mitunter dramatischen Überreaktion des Immunsystems, lässt sich nie ganz ausschließen. Die Symptome reichen von leichtem Kribbeln bis hin zum potenziell tödlichen Schock – und können auch dann auftreten, wenn frühere Reaktionen eher mild ausfielen. Hier hilft nur schnelles und sicheres Handeln; binnen Minuten kann es Ernst werden. Daher empfiehlt Professorin Margitta Worm, Notfallmedikamente wie Adrenalin stets griffbereit zu haben und alle im Umfeld – Verwandte, Freunde, insbesondere bei betroffenen Kindern – klar zu instruieren, wie im Ernstfall vorzugehen ist. Es gilt: Lieber einmal zu oft Alarm schlagen, als einen Notfall zu riskieren. Zur Vorbeugung gehört sorgfältige Planung: Wer selbst eine Allergie hat, sollte offen und frühzeitig im Familien- oder Freundeskreis darüber sprechen. Gastgeber fragen am besten von sich aus nach Allergien. Der Verzicht auf Nüsse im Festtagsmenü ist gar nicht so schwierig, wie manche meinen – Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Kokosraspeln oder Trockenfrüchte sind aromatische Alternativen. Beim Einkauf lohnt sich der prüfende Blick auf Zutatenlisten, denn Nüsse verstecken sich manchmal auch dort, wo man sie nicht erwartet: im Pesto, in veganen Käse- oder Schokoladenprodukten, selbst in Gebäck kann Überraschendes stecken. Wer doch nicht auf Nüsse verzichten möchte, trennt Zubereitungsutensilien strikt, um eine Kreuzkontamination auszuschließen. Spezielle allergenfreie Produkte finden sich übrigens in Reformhäusern oder im Online-Handel – ein echter Segen für alle, die sicher feiern wollen. Im ärgerlichen (aber eben nie ganz auszuschließenden) Notfall ist das Notfallset mit Adrenalin-Autoinjektor, neuerdings auch als Nasenspray verfügbar, der Rettungsanker schlechthin. Eltern, Betreuer und Freundeskreis sollten jederzeit wissen, was zu tun ist – Vorbereitung ist tatsächlich alles. Weiterführende Informationen und anschauliche Notfallpläne gibt’s unter anderem auf www.allergiecheck.de.

Nuss- und Erdnussallergien stellen gerade in der Weihnachtszeit eine große Herausforderung dar, weil selbst kleinste Mengen heftige oder gar lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen können. Grundlage der sicheren Festtagsküche ist eine aufmerksame Planung: Kommunizieren, was nicht vertragen wird, Zutatenlisten genau lesen und Nüsse durch Alternativen wie Kerne, Kokos oder Trockenfrüchte ersetzen. Im äußersten Fall zählt schnelle Hilfe durch einen Notfallplan und Adrenalin – und wie aktuelle Berichte etwa aus der Süddeutschen Zeitung und dem Spiegel zeigen, wächst das Bewusstsein für sichere Feiertage und das Angebot an nussfreien Produkten kontinuierlich, auch dank zahlreicher Initiativen und Aufklärungskampagnen. Ein Hauptaugenmerk bleibt auf eine sorgfältige Kennzeichnung und die Sensibilisierung für die Thematik im Alltag, wie verschiedene Gesundheitsportale und Nachrichtenagenturen berichten.

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