Kretschmer pocht auf künftige Wirtschaftsbeziehungen mit Russland

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident Sachsens, plädiert dafür, Russland nach einem möglichen Waffenstillstand perspektivisch wieder als Energie- und Wirtschaftspartner in Betracht zu ziehen.

heute 15:41 Uhr | 28 mal gelesen

Manchmal wirkt die Debatte fast wie ein Echo der Vergangenheit: Sachsens Regierungschef Kretschmer hebt hervor, dass wirtschaftliche Interessen auch bei der Sanktionspolitik gegen Russland berücksichtigt werden müssten. Seiner Meinung nach verliere Europa gerade Spielraum – Waffen werden zwar geliefert, doch Einfluss? Fehlanzeige. "Sobald ein Waffenstillstand erreicht ist, sollten wir darauf hinarbeiten, Russland wieder als Handelspartner – insbesondere im Energiebereich – einzubeziehen", betont er. Der CDU-Politiker sieht darin keinen naiven Wunsch, sondern eine nüchterne Abwägung: Sicherheit durch Austausch, aber ohne alte Abhängigkeiten zu wiederholen. Die gern zitierte Losung 'Nie wieder Russland' hält er schlichtweg für zu kurz gedacht; politisch wie wirtschaftlich müsse man langfristig denken. Ein bisschen klingt das wie ein Appell, sich nicht durch Emotionen treiben zu lassen. Trotzdem – das Thema bleibt schwierig: Kann man auf ökonomische Vorteile hoffen, ohne die aktuellen Risiken kleinzureden? Übrigens, Kretschmer weist auch darauf hin, dass Russlands Angriff nicht wegzudiskutieren sei – stärkere Verteidigungsbereitschaft und wirtschaftliche Resilienz seien entscheidend. Fast als hätte er selbst Zweifel, ob dieses Gleichgewicht überhaupt gelingen kann.

Kretschmer fordert, dass trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine die zukünftige Zusammenarbeit – gerade im Bereich Energie – nicht pauschal ausgeschlossen werden sollte. Er kritisiert die gegenwärtige Position Europas, mahnt wirtschaftliche Stärke und weist auf den Verlust an Einfluss hin. Gleichzeitig besteht er auf militärischer Bereitschaft und warnt davor, sich aus Angst dauerhaft von Russland zu isolieren. In den letzten Tagen wurde diese Debatte durch Meldungen belebt, dass mehrere deutsche Politiker und Wirtschaftsvertreter über den Umgang mit Russland nach einem möglichen Ende des Krieges nachdenken. Die Meinungen schwanken von klarer Ablehnung jeglicher Zusammenarbeit bis zu vorsichtigen Überlegungen, wie ein Ausgleich aussehen könnte – angesichts der steigenden Energiepreise und veränderter globaler Machtverhältnisse. Laut aktuellen Berichten führen die Energiekrise und globale Lieferengpässe dazu, dass pragmatische Stimmen wie Kretschmers wieder mehr Gehör bekommen; Bedenken über neue Abhängigkeiten stehen jedoch weiter im Raum.

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