Es ist ein bisschen wie in einem Ameisenhaufen – alles wuselt, jeder hat etwas vor, und doch gibt es einen gemeinsamen Fokus: das Ruhrgebiet wach und dynamisch zu halten. Zum ersten Mal in seiner Geschichte zählte der Initiativkreis Ruhr satte 78 Mitglieder, darunter frische Gesichter wie Amprion, Knappschaft Kliniken und Egon Zehnder. Guido Kerkhoff, einer der prägenden Köpfe des Kreises, zeigte sich stolz über dieses Hoch: Die Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, wachse gerade in unsicheren Zeiten. Wie so oft in der Region lebt der Initiativkreis davon, dass Wirtschaft, Wissenschaft und die Politik miteinander in einer Art aufgewecktem Wachtraum diskutieren – Nachwuchstalente eingeschlossen, denn der junge Initiativkreis verzeichnet mit derzeit 37 Mitgliedern einen Rekord.
Die neuen Partner bringen unterschiedliche Blickwinkel ein: Amprion als Energieträger, die Knappschaft Kliniken als gesellschaftlicher Anker und Egon Zehnder mit dem Fokus auf Talente und Führung. Wirklich spannend ist aber, wie der Kreis über den Tellerrand blickt: Mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) soll künftig noch enger kooperiert werden, wie RVR-Chef Garrelt Duin ankündigte. Auch die Zusammenarbeit mit den RuhrKunstMuseen steht auf dem Plan; gemeinsam möchte man Kulturerbe und Wirtschaft innovative Formate bieten. Dass große Wirtschaftsakteure inzwischen über Kulturvermittlung nachdenken, ist vielleicht die bemerkenswerteste Entwicklung.
Das Resümee: Der Initiativkreis Ruhr behauptet sich als zukunftsorientiertes Sprachrohr. Und, ja, an der Kaffeetheke wird weiter wild diskutiert, denn: Stillstand ist hier ohnehin nie eine Option.
Die Vollversammlung des Initiativkreises Ruhr hat neue Maßstäbe gesetzt – sowohl personell als auch inhaltlich. Neben der Begrüßung von Ministerpräsident Wüst und neuen starken Partnern aus der Wirtschaft hat sich das Bündnis weiter geöffnet und Kooperationen mit wichtigen kulturellen sowie institutionellen Kräften ausgebaut. Im aktuellen Nachrichtenumfeld wird der Transformationsdruck auf die Region noch deutlicher: Die Rolle des Ruhrgebiets in der Energiewende wird kontrovers auf Plattformen wie der Süddeutschen diskutiert; die Herausforderungen und Chancen gemeinsamer Wirtschaftsinitiativen berichten ebenfalls TAZ und FAZ, wobei die Nöte und Ansätze zur Modernisierung, zum Strukturwandel und zur Talentförderung klar benannt werden.