Inflation stagniert im November: Verbraucherpreise weiter stabil

Die Teuerungsrate in Deutschland verharrt im November laut aktuellen Berechnungen bei 2,3 Prozent – gleicher Wert wie im Oktober.

heute 14:10 Uhr | 19 mal gelesen

Man könnte fast meinen, es sei ruhiger geworden an der Preisfront: Das Statistische Bundesamt hat Zahlen veröffentlicht, nach denen die Inflation im November mit 2,3 Prozent exakt so hoch ausfällt wie im Monat zuvor. Wer jetzt schon aufatmet, sollte jedoch genau hinschauen: Denn während die Preise insgesamt minimal um 0,2 Prozent gegenüber Oktober gesunken sind, verstecken sich dahinter signifikante Unterschiede im Detail. Beispielsweise dümpeln die Energiepreise praktisch auf Vorjahresniveau, ein rückläufiges Mini-Plus von minus 0,1 Prozent, während die Lebensmittel immerhin um 1,2 Prozent teurer wurden – für viele Verbraucher kaum spürbar, für manche umso schmerzhafter. Richtig ins Kontor hauen dagegen die Preise für Dienstleistungen, die mit satten 3,5 Prozent das Bild verzerren können. Interessant ist auch der Blick auf die so genannte Kerninflation – also die Steigerungsrate ohne die stark schwankenden Preise für Energie und Nahrungsmittel. Diese liegt im November bei 2,7 Prozent. Bedeutet: Noch bewegt sich zwar alles im Rahmen, aber Entwarnung ist das nur bedingt. An die endgültigen offiziellen Zahlen traut sich Destatis übrigens erst wieder Mitte nächsten Monats. Überraschungen gibt es hier traditionell fast nie – aber was heißt das heute schon?

Die Inflationsrate in Deutschland bleibt im November konstant bei 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Während Energiepreise geringfügig rückläufig sind und Lebensmittel moderat teurer wurden, stiegen insbesondere Dienstleistungspreise markant an. Die Kerninflationsrate, welche Energie und Lebensmittel ausklammert, liegt laut vorläufigen Angaben aktuell bei 2,7 Prozent – ein Wert, der signalisiert, dass Preiserhöhungen tiefer im Wirtschaftssystem verwurzelt sein könnten. Nach aktuellen Medienberichten diskutieren Ökonomen, inwieweit die jüngsten Tarifabschlüsse und der weiterhin robuste Arbeitsmarkt preistreibend wirken könnten, während zugleich die EZB ihre Zinspolitik weiterhin zurückhaltend handhabt. Außerdem wird beobachtet, dass sich das Konsumverhalten der Haushalte weiter verändert: Viele Menschen weichen auf günstigere Alternativen aus und verzichten häufiger auf nicht-notwendige Ausgaben.

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