Frische Impulse für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

Tarmstedt – Was da auf der Agritechnica 2025 zu sehen war, dürfte vermutlich selbst die hartgesottenen Skeptiker ins Staunen versetzt haben. Dirk Gieschen, Agrarexperte aus Tarmstedt, zieht nach dem Messe-Marathon ein eindeutiges Fazit: Die Innovationswelle – gerade in Bereichen wie Digitalisierung, E-Mobilität, Robotik und Automatisierung – bringt die Landwirtschaft einen deutlichen Schritt näher an die Zukunft. Besonders eindrucksvoll: Ein Füllhorn neuer Ansätze, wie Nachhaltigkeit auf dem Feld, im Stall und auf dem Hof nicht nur zum Schlagwort, sondern zum handfesten Alltag werden kann.

heute 15:14 Uhr | 15 mal gelesen

Dirk Gieschen, dem übrigens auf Messen selten etwas entgeht, nahm sich diesmal die wichtigsten Trends zur Brust. Schon auffällig, was da alles ausgetüftelt wurde: Technik, die den Pestizid- oder Dünger-Verbrauch nicht nur schönrechnet, sondern tatsächlich um ein Fünftel bis zur Hälfte verringern kann – dank punktgenauer Applikation. Auch bei Traktoren und Erntemaschinen wird deutlich: Digitales Zusammenspiel und Sprit-Einsparungen stehen hoch im Kurs. Dass kompakte Elektro-Traktoren und neue Lader vorgestellt wurden, war beinahe Nebensache – viele Betriebe setzen nun verstärkt auf eigenen Strom und freuen sich über frische Förderzusagen während der Messe. Zugegeben, auf den ersten Blick klingt das alles sehr technikverliebt, aber wer im Stall weniger Lärm und Schadstoffe will, sieht schon, wohin die Reise geht. Autonome Traktoren ohne Kabine? Klingt nach Sci-Fi, ist aber Realität. Gerade bei knapper Zeit und Personalmangel ein echtes Ass im Ärmel, meint Gieschen. Natürlich spielt dabei auch die Bodenschonung eine Rolle – weniger Gewicht heißt auch weniger Druck auf den Boden. Darüber hinaus sind digitale Planungstools eine stille, aber große Revolution: Wenn Wetterlagen, Pflanzenschutz und Ernte optimal getimt werden, sind deutliche Fortschritte nicht nur denkbar, sondern bereits sichtbar. Wetterdaten, sei es von der eigenen Station oder Kollegen über Netzwerke wie Sencrop, liefern exakte Infos – ganz ohne tägliches Herumfahren. Berater sehen die Daten ebenfalls – Beratung wird so flexibler, Zeitfresser entfallen. Sein Fazit? Selbst Zweifler dürften ins Grübeln kommen: Moderne Landwirtschaft mit all ihren Innovationen wird – wenn’s gut läuft – die großen Nachhaltigkeitsfragen fest im Griff bekommen. Besonders willkommen: Ein von der Rentenbank aufgelegtes Programm für klimabilanzierende Betriebe, das kurz vor der Messe startete, soll per Zinsbonus weiteren Schwung verleihen.

Die Agritechnica 2025 hat gezeigt, wie dringend Innovationen in der Landwirtschaft sind und welche Wege aktuell beschritten werden, um nachhaltiger zu produzieren. Der Fokus lag auf Effizienzsteigerungen, Ressourcenersparnis und der Integration von Technologien wie Robotik, autonomen Maschinen und digitalen Wetter- und Planungstools. Wie aktuelle Berichte zeigen, stehen die Entwicklungen nicht isoliert: Der Klimawandel, steigende Preise für Düngemittel und strengere EU-Regelungen erfordern ein Umdenken – wobei Förderprogramme und smarte Technologien eine Schlüsselrolle einnehmen. Verschiedene Medien berichten, dass Landwirte verstärkt auf alternative Energiequellen setzen und Behörden, etwa das BMEL, gezielt Projekte und digitale Plattformen vorantreiben. Gleichzeitig gibt es lebhafte Debatten um den Einsatz von Robotern und die soziale Dimension der Automatisierung, worauf Technologien wie Sencrop und weitere Sensornetzwerke mit neuen Konzepten zur Verknüpfung von Beratung und Praxis reagieren.

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